Digitale Schule der Zukunft Positives Zwischenergebnis beim Pilotversuch

Digitale Lehr- und Lernkultur – mit Notebooks und Tablets eine neue Normalität
Digitale Lehr- und Lernkultur – mit Notebooks und Tablets eine neue Normalität

Derzeit erproben 250 Schulen eine 1:1-Ausstattung mit digitalen Endgeräten im Unterricht. Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo zieht ein positives Zwischenfazit zum Pilotversuch und stellt eine deutliche Ausweitung ab dem neuen Schuljahr vor.

„Die Digitalisierung wirkt sich umfassend auf alle Bereiche unseres Lebens aus. Deswegen setzen sich die Schülerinnen und Schüler in unserem Pilotversuch aktiv mit digitalen Medien und Werkzeugen auseinander und lernen mit ihnen. Mein Ziel ist, dass baldmöglichst alle Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse über ein digitales Endgerät verfügen, das vom Freistaat bezuschusst wird. Damit eröffnen wir auch im Unterricht neue Möglichkeiten – hin zu mehr selbstständigem Lernen, zu mehr Differenzierung und Individualisierung oder auch mehr Anschaulichkeit. Dies hat der bisherige Verlauf unseres Pilotversuchs ‚Digitale Schule der Zukunft‘ bereits eindrucksvoll bewiesen, wie die Ergebnisse der ersten Zwischenevaluation gezeigt hat.

Das Arbeiten mit einem Notebook oder Tablet wird auf diese Weise zur neuen Normalität an unseren Schulen, digitale und analoge Medien und Werkzeuge greifen im Unterricht wie selbstverständlich ineinander. Mit der 1:1-Ausstattung, die die Pilotschulen derzeit erproben, investieren wir wirkungsvoll in die Zukunft unserer Kinder“, betonte Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo am 20. April 2023 in einem Pressegespräch in München.

Deutliche Ausweitung des Pilotversuchs

Im kommenden Schuljahr 2023/24 wird der Pilotversuch zur 1:1-Ausstattung um weitere rund 100 Schulen ausgeweitet. Ergänzt um weitere 150 Schulen, die bereits über digitale Endgeräte verfügen, wird ab dem kommenden Schuljahr mit insgesamt rund 500 Schulen ein starkes „Kompetenznetzwerk Digitale Schule der Zukunft“ geschaffen. Ab dem Schuljahr 2024/25 sollen sich nach Piazolos Vorstellung alle weiterführenden und beruflichen Schulen auf den Weg zur 1:1-Ausstattung und zur „Digitalen Schule der Zukunft“ machen können. In der derzeitigen Pilotphase werden rund 33 Millionen Euro investiert, beim flächendeckenden Roll-out ist von jährlichen Kosten in Höhe von ca. 150 Millionen Euro auszugehen. 

Piazolo erläuterte, wie sich Digitalisierung auf den Bildungsauftrag der Schulen auswirkt: „Unsere Schülerinnen und Schüler erwerben in der Schule die Kompetenzen und Arbeitsweisen, die sie heute und in Zukunft benötigen werden. Sie müssen die digitale Welt ‚lesen‘ können. Dazu gehört nicht nur, Geräte und Apps bedienen zu können, sondern auch das Verständnis dafür, wie die digitalen Angebote funktionieren. Selbstbestimmt und verantwortungsbewusst entscheiden können, wann, wie und für welchen Zweck sie digitale Angebote nutzen, ist eine der zentralen Kompetenzen, die in der Schule vermittelt wird. Das gilt für KI, für den Umgang mit Social Media im Alltag genauso wie für alle anderen Bereiche der Digitalisierung.“

Staatlich bezuschusste Notebooks und Tablets für Unterricht und daheim

Wie sich eine 1:1-Ausstattung mit digitalen Endgeräten gewinnbringend in den Unterricht einbinden lässt und diese den Unterrichtsalltag verändert, zeigten exemplarisch Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Casimirianum Coburg, die seit diesem Schuljahr an dem Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ teilnehmen. Sie gehören zu den derzeit rund 250 Pilotschulen in Bayern, die das Lernen mit digitalen Endgeräten erproben. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dabei eigene, staatlich bezuschusste Notebooks oder Tablets, die sie im Unterricht einsetzen und auch zu Hause nutzen können.

Zu den Pilotschulen gehören staatliche Förder-, Wirtschafts-, Mittel- und Realschulen ebenso wie Gymnasien. „Der erfolgreich verlaufende Pilotversuch zeigt, dass unser Modell der Beschaffung eines digitalen Endgeräts bei den Eltern eine hohe Akzeptanz erfährt. So können Schülerinnen und Schüler ein neues Gerät mit Zuschuss erwerben, ein bereits vorhandenes Gerät weiterhin nutzen oder auf ein Schülerleihgerät zurückgreifen“, konstatierte Piazolo.

Digitalisierung bereits selbstverständlicher Teil der Realität an Bayerns Schulen

Der Kultusminister sieht die Entwicklung an den Schulen sehr positiv: „Wir haben die technische Ausstattung an unseren Schulen massiv vorangebracht – mit mehr als einer halben Million mobiler digitaler Endgeräte an den Schulen, persönlichen Ausbildungsgeräten für Studienreferendare und Lehramtsanwärter oder mit über 71.500 digitalen Klassenzimmern. Auch bei der BayernCloud Schule gehen wir mit großen Schritten voran. Kürzlich erst haben wir zudem bei den Bewilligungen für Ausstattungsprojekte die ‚Digitalmilliarde‘ geknackt“, erläuterte Piazolo.

Mit Blick auf den Unterricht seien die inhaltlichen, pädagogischen und didaktischen Grundlagen für das Lernen mit den bzw. über digitale Hilfsmittel gelegt. „Die Themen der Digitalisierung und die Medienerziehung sind fest in den Lehrplänen der Schularten verankert. Zudem haben wir die Fortbildungen für Lehrkräfte zu digitalen Themen intensiv ausgeweitet. Mit der im Gesetzgebungsverfahren befindlichen neuen ‚Pro-Kopf-Pauschale‘ haben wir in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden erst kürzlich ein faires, transparentes und unbürokratisches Finanzierungsmodell für eine professionelle technische Administration der Schulen geschaffen. Dabei unterstützt der Freistaat die Schulaufwandsträger auch über das Jahr 2024 hinaus dauerhaft finanziell und beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten der technischen IT-Administration“, sagte Minister Piazolo. Nach seinen Worten ist aber auch klar, dass die Digitalisierung nie abgeschlossen sein wird. „Digitalisierung ist eine Jahrhundertaufgabe. Sie ist aber kein Selbstzweck. Digitalisierung wie auch zunehmend KI unterstützen die Lehrkräfte bei ihrer eigentlichen Aufgabe, Wissen und Kompetenzen zu vermitteln“, so der Kultusminister.

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