Generalistische Pflegeausbildung Neue Ausbildung erweist sich als Erfolgsmodell

Pflegefachkräfte können eine generalistische Ausbildung absolvieren und dennoch Schwerpunkte setzen
Pflegefachkräfte können eine generalistische Ausbildung absolvieren und dennoch Schwerpunkte setzen

Zwei Jahre nach der Einführung absolvieren aktuell rund 12.400 Nachwuchskräfte eine generalistische Pflegeausbildung. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo sehen darin einen großen Erfolg und rufen zur Bewerbung auf.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek
© StMGPGesundheitsminister Klaus Holetschek

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek ruft junge Menschen mit Interesse am Pflegeberuf auf, diesen zukunftsweisenden Weg einzuschlagen. Holetschek sagte am 12.08.2022 in München: „Aktuell absolvieren in Bayern rund 12.400 junge Menschen eine generalistische Pflegeausbildung. Das ist eine positive Zwischenbilanz, denn wir brauchen in Zukunft viele qualifizierte Pflegekräfte.“

Die 2020 neu eingeführte generalistische Pflegeausbildung sieht vor, dass alle Nachwuchskräfte in den Bereichen Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege ausgebildet werden. Sie ist auf drei Jahre ausgelegt. Nach zwei Jahren haben die Auszubildenden dann grundsätzlich ein Wahlrecht, dennoch den besonderen Abschluss in der Altenpflege oder in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu absolvieren.

Von den bisherigen Auszubildenden haben sich nach einer Erhebung des Kultusministeriums allerdings fast alle für den vollen dreijährigen generalistischen Zweig entschieden. Bayernweit haben sich laut Auskunft der Pflegeschulen nur zwei Auszubildende für einen besonderen Abschluss in der Altenpflege entschieden, den spezialisierten Abschluss in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege hat niemand gewählt.

Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo
Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo

Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo stellte heraus: „Das große Interesse an der generalistischen Ausbildung zeigt: Die Umstellung der Ausbildung war ein wichtiger Schritt, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Die bayerischen Pflegeschulen leisten hervorragende Arbeit. Das macht mich sehr stolz und ist ein großartiges Argument für junge Menschen, sich für eine Ausbildung in den so wertvollen Pflegeberufen zu entscheiden.“

Das Pflegeberufegesetz sieht eine Evaluation des Wahlrechts bis Ende 2025 vor. Bei mangelnder Nachfrage des Wahlrechts ist es möglich, die besonderen Berufsabschlüsse abzuschaffen und den Fokus allein auf die Generalistik zu legen.

Holetschek erläuterte: „In Bayern ist die generalistische Ausbildung auf Erfolgskurs, und das ist gut so. Denn nur der generalistische Abschluss ist in der Europäischen Union anerkannt und gewährleistet international vergleichbare pflegerische Grundkenntnisse in allen Versorgungsbereichen. Gerade in einer immer dynamischer werdenden Berufswelt ist Flexibilität ein hohes Gut. Den Evaluationsprozess werden wir in Bayern weiterhin genau beobachten und die Bedürfnisse der Kinderkrankenpflege und der Altenpflege sehr ernst nehmen.“

Der Minister ergänzte: „Trotz der generalistischen Ausrichtung bietet die Ausbildung Raum für Spezialisierung und Fokussierung. Die angehenden Pflegefachkräfte können zum Beispiel einen Schwerpunkt in der Langzeitpflege oder in der Pädiatrie von bis zu rund 80 Prozent der insgesamt 2.500 Praxisstunden setzen. Möglich ist das etwa durch die Wahl des Ausbildungsträgers und der verschiedenen Einsatzorte.“

Holetschek betonte: „Ich kann junge Menschen, die ihre Zukunft in der Pflege sehen, nur ermuntern, die generalistische Ausbildung einzuschlagen. In Bayern gibt es rund 190 Pflegeschulen und etwa 1.900 Träger der praktischen Ausbildung, die die generalistische Pflegeausbildung anbieten. Es gibt sogar in diesem Jahr noch einige freie Plätze. Kontaktieren Sie interessante Ausbildungsträger und Schulen und fragen Sie nach, bewerben Sie sich noch kurzfristig für einen spannenden und erfüllenden Beruf nah am Menschen.“

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