Griechisch-Schüler fragen den Minister: Besuch des Wittelsbacher-Gymnasiums im Ministerium
Kultusminister stand Rede und Antwort – Diskussion von Altgriechisch bis G8

„Es hat geheißen, ich bekomme Prügel vom Wittelsbacher, also bitte sehr“, so begrüßte Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle augenzwinkernd und gut gelaunt die Münchner Schülergruppe. Die Schüler kamen auf Einladung des Ministers mit ihrem Griechischlehrer Peter Greipel und Schulleiter Raimund Wiedenmann ins Münchner Kultusministerium. Prügel gab es aber für niemanden: Die Anliegen, die die Schüler zur Sprache brachten, waren ganz friedlicher Natur. Schwerpunkt des Gesprächs: das Fach Altgriechisch – führt doch das Wittelsbacher-Gymnasium unter anderem einen humanistischen Zweig mit den Sprachen Latein und Altgriechisch. Der Minister berichtete, wie wertvoll es für ihn persönlich war, Griechisch und Latein gelernt zu haben: „Zahlreiche Themen aus dem Latein- oder Griechischunterricht tauchen in vielen Bereichen wieder auf. Da ist es gut, über eine entsprechende Persönlichkeitsbildung zu verfügen“, so der Minister.

Die Schüler wiederum erzählten von der Herausforderung, Griechisch als dritte Fremdsprache zu lernen, weil ein rascher Lernfortschritt erwartet wird. Gefragt wurde auch, warum am Ende der 10. Jahrgangsstufe trotz vieler großer und kleiner Leistungsnachweise aus dem Schuljahr noch eine schriftliche Extra-Klausur notwendig sei, um das Graecum zu erwerben. Die Antwort: Die Bestimmungen der Kultusministerkonferenz sehen bundesweit eine eigene Klausur vor, wenn das Graecum schon nach drei Lernjahren erworben werden soll – nach vier Jahren Griechischunterricht reicht auch die Note ausreichend im Zeugnis.

Gefragt wurde Minister Spaenle aber auch zu anderen Fächern, wie etwa zur Zahl der Unterrichtsstunden in den Fächern Musik und Kunst. Der Minister erklärte den Schülern, warum in der Mittelstufe hier keine Wahlmöglichkeit bestehe: „Eine Begegnung mit beiden Fächern halte ich in der Mittelstufe des Gymnasiums im Hinblick auf den Anspruch des Gymnasiums für unverzichtbar. Schließlich hat das Gymnasium den Anspruch, grundlegend eine allgemeine Bildung zu vermitteln. In der Oberstufe kann dann durchaus eine Schwerpunktsetzung erfolgen, indem nur ein Fach weitergeführt wird.“
Von Ministeriumsseite standen neben dem Minister auch Dr. Rolf Kussl, verantwortlich für die alten Sprachen, und Martin Wunsch, zuständig für die Oberstufe, im Gespräch zur Verfügung. Weitere Themen waren dabei unter anderem die Organisation des Nachmittagsunterrichts, die Wahlmöglichkeiten in der neuen Oberstufe und die Erfahrungen aus den ersten P-Seminaren. Der Minister versicherte, dass er die Schulen durch ein kontinuierliches Monitoring im G8 und im G9 begleite: „Wir sammeln die Erfahrungen aus den Schulen, ziehen Bilanz und gehen Probleme direkt an.“
Das Fazit eines Schülers am Ende des Gesprächs: „Es war toll, den Minister zu treffen und so viele Infos aus erster Hand zu bekommen.“
Die Besucher des Wittelsbacher-Gymnasiums
Emile Ducke (10a) (Schülersprecher)
Oskar von Preußen (Q 11, Redakteur der Schülerzeitung)
Griechisch-Schüler der 8. Klassen:
Sarah Baumgartner
Paula Bausewein
Sarah Christoph
Malte Hildebrandt
Lucian Lindemann
Matej Stricak
Fabian Everding
Maximilian Götz
Sophie Hainz
Elias Hansen
Julian Klinke
Carolin Michel
Enrico Ruggiu
Mattia Spandri
Hannah Storm
Martin Kirsch
Orlando Piminchumo-Palomino
Benedikt Spahn
Raimund Wiedenmann (Schulleiter)
Peter Greipel (Griechischlehrer)