Jugend forscht: Bundessieger aus Lenggries von Bundeskanzlerin ausgezeichnet

Bundeskanzlerin Angela Merkel überreichte dem 19-jährigen Korbinian Urban aus Lenggries den „Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit“ beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“. Mit seinem Projekt "Eingefrorene Momente" begeisterte der Nachwuchsforscher auch Kultusminister Ludwig Spaenle.
Seine Idee, Momente mit Hilfe einer Flächenlichtschranke „einzufrieren“, brachte dem 19-jährigen Korbinian Urban beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht 2013“ den „Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit“. Dieser ist mit 3.000 Euro dotiert. Kanzlerin Dr. Angela Merkel überreichte die Auszeichnung am 10. September im Kanzleramt in Berlin persönlich an den talentierten Erfinder.Er optimierte unter dem Titel „Eingefrorene Momente“ die Kurzzeitfotografie mithilfe einer Flächenlichtschranke.

Sein Projekt zeichnet sich durch eine innovative flächige Lichtschranke aus und erlaubt außergewöhnliche Hochgeschwindigkeitsaufnahmen mit minimalem Aufwand. Das Prinzip dabei: Ein schnell nach unten fallendes Objekt wie beispielsweise ein Wassertropfen löst eine Lichtschranke aus. Diese aktiviert ein Blitzlicht, wodurch der Chip einer Digitalkamera belichtet und so der Augenblick festgehalten wird. Neben dem Preisgeld erhielt Korbinian Urban eine Einladung zur „Expo-Sciences Europe 2013“ in Abu Dhabi.
Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle gratuliert dem Nachwuchsforscher

Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle gratulierte dem Nachwuchstalent zu seinem Erfolg: „Ich gratuliere dem begabten jungen Mann zu dieser besonderen Auszeichnung und wünsche ihm für seinen weiteren Werdegang alles Gute. Ich freue mich zu sehen, dass junge Menschen an bayerischen Schulen ihre Begabungen so erfolgreich entfalten und ihrem naturwissenschaftlichen Interesse nachgehen. Hier auch ein großes Dankeschön an die engagierten Lehrkräfte, die die Schüler dabei unterstützen.“ Korbinian Urban hat im Juli sein Abitur am Gabriel-von-Seidl-Gymnasium Bad Tölz abgelegt und wird ab diesem Wintersemester an der Technischen Universität München Physik studieren.
Der Wettbewerb Jugend forscht 2013
Beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht 2013“ wurden insgesamt 108 Projekte von 189 Schülerinnen und Schülern aus allen 16 Ländern präsentiert. Die Teilnehmer am Bundeswettbewerb hatten sich zuvor auf den Regionalwettbewerben und den Landeswettbewerben für die Teilnahme an der Bundesebene qualifiziert. Das Motto der aktuellen 48. Runde des Wettbewerbs „Jugend forscht“ stand unter dem Motto „Deine Idee lässt dich nicht mehr los?“ In Bayern haben insgesamt rund 1.400 Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb teilgenommen. Damit liegt Bayern auch bei der Teilnehmerzahl an der Spitze.
Beim Wettbewerb „Jugend forscht“ messen sich Nachwuchsforscher im Alter von 15 bis 21 Jahren. In den 7 Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik können Einzel- oder Gruppenarbeiten von Teams mit maximal 3 Mitgliedern eingereicht werden. Die beliebtesten Themengebiete waren 2013 in Bayern Technik, Biologie und Physik.
Die Erfolge aller bayerischen Jungforscher bei "Jugend forscht" im Jahr 2013:
Adrian Bali vom Gymnasium Vilshofen

„Leben auf Kepler-47C? – Numerische Berechnung von Planetenlaufbahnen in
Doppelsternsystemen“
Fachgebiet: Geo- und Raumwissenschaften
5. Platz im Fachgebiet
Sonderpreis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Astronomie (500 Euro)
Jakob Braun vom Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg

„Auf zwei Rädern sicher unterwegs – Laurastro, die per Smartphone ferngesteuerte Bremse fürs Laufrad“
Fachgebiet: Arbeitswelt
3. Platz im Fachgebiet
Sonderpreis für Mobilfunk (1.000 Euro)
Jonas Engelhard vom Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck

„Messgerät hilft Stromsparen – Effizienzsteigerung von Kläranlagen durch Sedimentationsmessung“
Fachgebiet: Technik
3. Platz im Fachgebiet
Sonderpreis für Umwelttechnik (1.000 Euro)
Laura Geyer vom St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich

„Dressur im Aquarium – Farbensehen beim Goldfisch unter besonderer Beachtung der Tetrachromasie“
Fachgebiet: Biologie
Sonderpreis für Neurowissenschaften (500 Euro)
Kevin Höllring von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

„Digitale Weltenbummler – Sicherung von Daten mittels Delokalisierung in Rechnernetzen“
Fachgebiet: Mathematik/Informatik
Sonderpreis für originelle Informatik (500 Euro)
Lennart Kleinwort vom Friedrich-Koenig-Gymnasium Würzburg

„Mathe auf dem Smartphone – FreeGeo: dynamische Geometrie optimiert für Tablet-PCs und Smartphones“
Fachgebiet: Mathematik/Informatik
Bundessieg – Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit (3.000 Euro)
Einladung und Europa-Preis zum 25th EU Contest for Young Scientists
Konrad-Zuse-Jugendpreis für Informatik der EDUARD-RHEIN-STIFTUNG
(1.500 Euro)
Maximlian Reif vom Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß und Michael Stark, ehemaliger Schüler des Maria-Theresia-Gymnasium Augsburg

„Kollisionen erfolgreich verhindern – Safecopter: der Quadrocopter mit der virtuellen Knautschzone“
Fachgebiet: Technik
1. Platz im Fachgebiet (2.500 Euro)
Preis für Luft- und Raumfahrt (1.000 Euro)
Gabriel Salg vom Hanns-Seidel-Gymnasium Hösbach

„Wenn Tumore leuchten – Supramolekulare Wirt-Gast-Komplexe als
Fluoreszenzmarker in der Tumordiagnostik und -therapie“
Fachgebiet: Chemie
Sonderpreis für die Verknüpfung von Theorie und Praxis (1.000 Euro)
Korbinian Urban vom Gabriel-von-Seidl-Gymnasium Bad Tölz

„Eingefrorene Momente – Kurzzeitfotografie mithilfe einer Flächenbildsschranke“
Fachgebiet: Physik
Bundessieg – Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit
(3.000 Euro)
Sonderpreis: Einladung zur „Expo-Sciences Europe 2013“ in Abu Dhabi
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Stand: 10.9.2013 // Bilder: Bundesregierung / Steffen Kugler