Wissenschaftlicher Beirat "Schulische Inklusion"
Auch für die Legislaturperiode 2018 bis 2023 wurde ein wissenschaftlicher Beirat einberufen. Er berät das Staatsministerium zu Fragen der schulischen Inklusion.
Tätigkeitsfelder/Aktuelle Arbeitsbereiche
Tätigkeitsfelder für die Arbeit des wissenschaftlichen Beirats
Im Juli 2020 hat der wissenschaftliche Beirat vier zentrale Themenfelder als Herausforderungen im Hinblick auf die schulische Inklusion in Bayern benannt, welche er als wichtige Tätigkeitsfelder für seine Arbeit identifiziert hat:
Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats
Zur ersten inhaltlichen Sitzung am 22. Oktober 2020 mit Frau Staatssekretärin Stolz sowie der Fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe im Bayerischen Landtag hat der wissenschaftliche Beirat auf Grundlage der vier benannten zentralen Themenfelder Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Inklusion in Bayern vorgelegt:
Sitzungen des wissenschaftlichen Beirats mit dem Staatsministerium
Für die weitere inhaltliche Zusammenarbeit sollen im Rahmen von Sitzungen teilweise mit Frau Staatssekretärin Stolz bedeutsame Themen auf der Grundlage des „Bayerischen Wegs der Inklusion“ intensiv behandelt werden.
Inklusion und Corona
Bereits im Juli 2020 hat der wissenschaftliche Beirat Inklusion in einem eigenen Papier „Herausforderungen für die Bildung, Betreuung und Ausbildung junger Menschen mit erhöhtem Förderbedarf“ benannt und mit Frau Staatssekretärin Stolz Anfang August 2020 vertieft diskutiert:
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats Inklusion bis 2023

(Bild: © Universität Regensburg)
Prof. Dr. Astrid Rank
Prof. Dr. Rank ist seit 2014 Inhaberin des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik an der Universität Regensburg.
Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kompetenzentwicklung in Aus- und Fortbildung, situiertes Lernen und Sprachbildung in Sachsituationen.
Astrid Rank leitet mehrere Drittmittelprojekte zu Aus- und Fortbildung für ein inklusives Schulsystem und verantwortet das Zusatzstudium Inklusion an der Universität Regensburg in Konzeption, Umsetzung und Begleitforschung. Sie ist engagiert in der AG Inklusion der Konferenz für Grundschulpädagogik und -didaktik an bayerischen Universitäten (davon einige Jahre als Sprecherin).

Prof. Dr. Annette Scheunpflug
Prof. Dr. Scheunpflug ist seit 2013 Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bildungsqualität, weltgesellschaftlicher Bildung, Pädagogischer Anthropologie sowie Bildung und Religion.
Annette Scheunpflug hat sich mit dem Thema Inklusion im gesellschaftlichen Raum beschäftigt. Sie hat gemeinsam mit Klaus Eberl die Arbeitsgruppe geleitet, die die Orientierungshilfe des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Thema „Inklusion leben in Kirche und Gesellschaft“ geschrieben hat und sie hat für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) das Positionspapier zum Thema Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit („Inklusive und chancengerechte Bildung für Alle!“) erarbeitet.

Prof. Dr. Reinhard Markowetz
Prof. Dr. Markowetz ist seit 2011 Professor für Sonderpädagogik und Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik bei Verhaltensstörungen und Autismus einschließlich inklusiver Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind Präventions-, Inklusions- und Rehabilitationsforschung zur sozialen Integration und lebenslaufbezogenen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, Beeinträchtigungen, Lernschwierigkeiten und sozialen Benachteiligungen, inklusive Bildungs- und Unterrichtsforschung, inklusive Schulentwicklung, international-vergleichend Heil- und Sonderpädagogik, Internationalisierung in der Lehrerbildung.
Reinhard Markowetz hat zahlreiche Forschungsprojekte zur Inklusion, wie das Projekt Inklusion bewegt im Lebensbereich Freizeit für Kinder und Jugendliche im Landkreis Marburg-Biedenkopf, das Modellprojekt Bildung für Alle zu schulischen Inklusion in Burkina Faso oder das Projekt Mobile zur Förderung eigenständiger Mobilität und Teilhabe am öffentlichen Leben von Menschen mit geistiger Behinderung durchgeführt. Gemeinsam mit Prof. Kiel hat er im Auftrag der Landeshauptstadt München ein Stufenkonzept zur Umsetzung von Inklusion an städtischen Schulen in München entwickelt. Er beteiligt sich an der Zusatzqualifikation für Berufsschullehrkräfte und an der Zweitqualifzierungsmaßnahme für das Lehramt für Sonderpädagogik des Kultusministeriums und wirkt an der Entwicklung einer Autismus-Strategie für Bayern mit. Seit Jahren begleitet er das Netzwerk Inklusion im Landkreis Tirschenreuth und das Projekt Schulbegleitung an Allgemeinen Schulen im Landkreis München.

(Bild: © Universität Würzburg)
Prof. Dr. Roland Stein
Prof. Dr. Stein ist seit 2003 Professor an der Universität Würzburg und Inhaber des Lehrstuhls für Sonderpädagogik V.
Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Verhaltensstörungen, Unterricht und integrative Didaktik, Beratung sowie Arbeit und Beruf bei Behinderungen und Benachteiligungen.
Roland Stein leitete und leitet Drittmittelprojekte unter anderem zu Inklusiver Beruflicher Bildung und Inklusiver Schulentwicklung – er ist des Weiteren Herausgeber einer Buchreihe zu Inklusion in den Feldern Frühe, Schulische sowie Berufliche Bildung und Autor weiterer Publikationen zu Inklusion (im Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung, in Unterricht und Didaktik).