Pressemitteilung Nr. 163 vom 04.09.2023 Kultusminister Piazolo: "Großer Schritt zu weniger Bürokratie an den Schulen"

Weitere Entlastung für Lehrkräfte: Kultusministerium schafft das sog. "Amtliche Schriftwesen" für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen ab.

MÜNCHEN. Es ist ein weiterer Schritt zu weniger Bürokratie und mehr Entlastung im Schulbereich: Mit sofortiger Wirkung entfällt für alle fertig ausgebildeten Lehrkräfte im Bereich der Grund- und Mittelschulen die Verpflichtung zur Vorlage von schriftlich ausgearbeiteten Unterrichtsvorbereitungen und -dokumentationen, das sog. „Amtliche Schriftwesen“.

Dazu Kultusminister Piazolo: „Ich weiß, dass viele Lehrkräfte an den Grund- und Mittelschulen das ,Amtliche Schriftwesen‘ mit seinen teils umfassenden Dokumentations- und Vorlagepflichten als bürokratisch und belastend empfinden. Wir haben es deshalb auf den Prüfstand gestellt und denken, dass künftig ohne Einschränkungen bei der Unterrichtsqualität darauf verzichtet werden kann.“

In Angleichung an die Vorgaben der übrigen Schularten entfällt in Zukunft auch an den Grund- und Mittelschulen die vielerorts praktizierte Pflicht, dass Lehrkräfte ihre Unterrichtsplanungen bei der Schulaufsicht vorlegen und dort überprüfen lassen müssen. Auch im Rahmen der dienstlichen Beurteilung wird das ‚Amtliche Schriftwesen‘ künftig keine Rolle mehr spielen. Als Teil des erforderlichen Handwerkszeugs bleibt die Erstellung und Vorlage schriftlicher Ausarbeitungen jedoch weiterhin Teil des Vorbereitungsdienstes.

Piazolo weiter: „Natürlich bleibt eine sorgfältige Unterrichtsplanung sowie eine transparente und aussagekräftige pädagogische Dokumentation von Lern- und Leistungsentwicklung auch weiterhin unverzichtbare Kernaufgabe aller Lehrkräfte – unsere Lehrkräfte sind sich ihrer hohen pädagogischen Verantwortung aber ebenso bewusst wie ihrer Gestaltungsspielräume, und sie verdienen entsprechendes Vertrauen!“

Die Abschaffung des ‚Amtlichen Schriftwesens‘ ist ein weiterer Schritt in einer Reihe von Entlastungsmaßnahmen an den Schulen, die Kultusminister Piazolo kürzlich auf den Weg gebracht hat. Hierzu gehört beispielsweise die Schaffung von 400 zusätzlichen Stellen für Verwaltungskräfte an den verschiedenen Schularten sowie die Bereitstellung von 21 Mio. Euro im aktuellen Haushalt für die Beschäftigung von Schulassistenzen und multiprofessionellen Unterstützungskräften insbesondere an den Grund- und Mittelschulen im Schuljahr 2023/24.

„An manchen Stellen sind Dokumentation und Planung unverzichtbarer Teil von qualitativ hochwertiger Bildung – sie dürfen jedoch nicht zum Selbstzweck werden, der Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulaufsicht zeitlich unverhältnismäßig belastet. Wir wollen, dass nicht die Bürokratie, sondern die pädagogische Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern im Vordergrund steht – hier ist die wertvolle Arbeitskraft unserer Lehrerinnen und Lehrer am besten investiert!“, so Piazolo abschließend.

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