Berufsausbildung Erzieherausbildung in Bayern wird attraktiver

Ein Beruf mit Zukunft: Die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher in Bayern wird in Absprache mit dem Bayerischen Familienministerium ab dem Schuljahr 2021/2022 attraktiver, moderner und kürzer gestaltet.

Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo erklärte: „Gute Bildung beginnt schon bei den Jüngsten. Damit kleine Kinder von Anfang an bestmögliche Unterstützung bekommen, brauchen wir kompetente pädagogische Fachkräfte. Mit der Modernisierung der Erzieherausbildung bieten wir noch mehr jungen Menschen attraktive Bedingungen, um in den spannenden Beruf des Erziehers einzusteigen.“
Künftig wird es verschiedenen Möglichkeiten geben, in den spannenden Beruf der Erzieherin/des Erziehers einzusteigen:
- Bereits ab dem Schuljahr 2021/2022 wird als Alternative zur herkömmlichen Ausbildungsform zur Erzieherin/zum Erzieher die Möglichkeit geschaffen, die Praxisphasen zeitgleich zum theoretischen Teil der Ausbildung durchzuführen. Hierin fließen die positiven Erfahrungen des Modellversuchs „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen (OptiPrax)“ ein. Die alternative Ausbildungsform steht künftig allen angehenden Erzieherinnen und Erziehern offen. Für die neue Variante ist eine tariflich festgelegte Vergütung von durchschnittlich ca. 1.200 Euro pro Monat vorgesehen.
- Auch der herkömmliche Ausbildungsgang wird weiter verbessert. Hier steht künftig ein ein- statt bisher zweijähriges praktisches Vorbildungsjahr am Beginn der Ausbildung. Dieses wird wie bisher angemessen vergütet. Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss können so in Zukunft innerhalb von vier statt fünf Jahren „Staatlich anerkannte Erzieherin“ bzw. „Staatlich anerkannte Erzieher“ werden. Schülerinnen und Schüler, die den regulären Ausbildungsgang absolvieren, können im Rahmen des sogenannten „Aufstiegs-BAföG“ (AFBG) einen Zuschuss in Höhe von rund 900 Euro beantragen, der nicht zurückgezahlt werden muss.
- Als dritte Neuerung wird der direkte Einstieg in die Erzieherausbildung ermöglicht. Dieser steht Personen mit Hochschulreife oder Quereinsteigern mit mittlerem Schulabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung offen und dauert drei Jahre. Erforderlich ist der Nachweis einer sozialpädagogischen Praxistätigkeit. Dank der Neuerungen wird eine Verkürzung der Ausbildungsdauer bei gleichbleibender Qualität möglich.

Bayerns Familienministerin Carolina Trautner ergänzte: „Mit dem neuen Konzept entwickeln wir die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern nicht nur weiter. Wir machen die Ausbildung damit auch ein ganzes Stück attraktiver. Damit wollen wir mehr junge Menschen und Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für diesen sozialen Beruf gewinnen und den Fachkräftemangel im Bereich der Kindertagesbetreuung mindern – und das ohne Einbußen in der Ausbildungsqualität.“
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Stand: 25. Februar 2021 / Bild: micromonkey – stock.adobe.com