Studium Lehramt berufliche Schulen

Lehrkräfte mit der Befähigung für das Lehramt an beruflichen Schulen unterrichten an verschiedenen Schularten und bereiten junge Menschen auf das Berufsleben oder das Studium vor. Neben der Berufsschule als Schwerpunkt des beruflichen Schulsystems erstreckt sich der mögliche Einsatz von Berufsfachschulen über Fachschulen, Fachakademien, Wirtschaftsschulen bis hin zu Fachoberschulen (FOS) und Berufsoberschulen (BOS). 

Die Befähigung für das Lehramt an beruflichen Schulen setzt mit dem Studium eine abgeschlossene wissenschaftliche Vorbildung und mit dem Vorbereitungsdienst (Referendariat) eine abgeschlossene schulpraktische Ausbildung voraus.

1. Studium der Berufs- und Wirtschaftspädagogik

Der Bachelor- und Masterstudiengang für Berufspädagogik und Wirtschaftspädagogik umfasst

  • das Studium der Erziehungswissenschaften,
  • das Studium einer beruflichen Fachrichtung und
  • das Studium eines allgemeinbildenden Unterrichtsfachs (Ausnahme:  Wirtschaftspädagogik in der Studienrichtung I).

    Hinweis: Im Studiengang Wirtschaftspädagogik wird das Studium der Studienrichtung II empfohlen (mit allgemeinbildendem Unterrichtsfach).

Welche Fächerverbindungen gibt es?

Der Studiengang Berufs- oder Wirtschaftspädagogik kann an bayerischen Universitäten in den folgenden beruflichen Fachrichtungen studiert werden:

  • Agrarwirtschaft
  • Bautechnik
  • Elektro- und Informationstechnik
  • Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaften
  • Gesundheits- und Pflegewissenschaften
  • Metalltechnik
  • Sozialpädagogik
  • Wirtschaftswissenschaften

Je nach Studienort können folgende Unterrichtsfächer (Zweitfächer) gewählt werden:

Deutsch, Berufssprache Deutsch, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Politik und Gesellschaft, Englisch, Religionslehre, Ethik, Sport, Kunst, Musik, Informatik, Wirtschaftsinformatik, Mechatronik, Französisch, Spanisch, Geographie, Sonderpädagogik.

Anstelle des Unterrichtsfachs kann an der TU München der Teilstudiengang Schulpsychologie gewählt werden.

Hinweis: Die Studiengänge der Berufspädagogik in den beruflichen Fachrichtungen Druck- und Medientechnik, Informationstechnik mit Schwerpunkt Informatik, Körperpflege, Labor- und Prozesstechnik oder Textiltechnik und -gestaltung werden an außerbayerischen Universitäten angeboten (Master für Berufspädagogik, KMK Lehramtstyp 5). Das Staatsministerium ermöglicht in einigen der o. g. beruflichen Fachrichtungen den Quereinstieg für Absolventinnen und Absolventen der Universitäten (Diplom oder Master) und der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Master) mit einschlägigen oder vergleichbaren Studienabschlüssen.

Welche Studienorte gibt es?

Technische Universität München:
Agrarwirtschaft, Bautechnik, Elektro- und Informationstechnik, Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft, Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Metalltechnik, Wirtschaftspädagogik 

Ludwig-Maximilians-Universität München:
Wirtschaftspädagogik

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg:
Elektro- und Informationstechnik, Metalltechnik, Wirtschaftspädagogik

Universität Bayreuth:
Elektro- und Informationstechnik, Metalltechnik

Otto-Friedrich-Universität Bamberg:
Sozialpädagogik, Wirtschaftspädagogik

Welche Einstellungsaussichten habe ich?

Weitere Informationen zu den Einstellungsaussichten finden Sie hier.

Was muss ich zur Anerkennung des Berufspraktikums bzw. der Berufsausbildung wissen?

Bis zum Eintritt in den Vorbereitungsdienst muss ein einschlägiges  Berufspraktikum (48 Wochen) absolviert werden. Dieses kann durch eine einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung ersetzt werden.

Welchen Studienabschluss erwerbe ich?

Das Studium wird mit dem Master für Berufs- oder Wirtschaftspädagogen abgeschlossen (KMK Lehramtstyp 5). Ein Bachelorabschluss berechtigt nicht zum Eintritt in den zweijährigen Vorbereitungsdienst (Referendariat) für das Lehramt an beruflichen Schulen. 

Was muss ich zum Vorbereitungsdienst (Referendariat) wissen?

Nach dem erfolgreichen Studium muss im Rahmen der Ausbildung für das Lehramt an beruflichen Schulen der zweijährige Vorbereitungsdienst (Referendariat) durchlaufen werden.

Weitere Informationen zum Vorbereitungsdienst für das Lehramt an beruflichen Schulen finden Sie hier sowie unter www.studien-seminar.de.

Welche Möglichkeiten des Quereinstiegs gibt es?

Ein Quereinstieg in das Lehramt an beruflichen Schulen ist möglich, wenn eine entsprechende Sondermaßnahme angeboten wird. Sondermaßnahmen werden durchgeführt, wenn in einer beruflichen Fachrichtung nicht ausreichend Absolventinnen und Absolventen der Berufspädagogik bzw. Wirtschaftspädagogik in den Vorbereitungsdienst (Referendariat) eintreten.

Wenn keine Sondermaßnahme durchgeführt wird, muss das Studium der Berufs- oder Wirtschaftspädagogik durchlaufen werden. Ansprechpartner für Fragen zum Studium, z. B. zur Anrechnung bisher erbrachter Studienleistungen, sind die Studienberatungen und Prüfungsämter der entsprechenden Universitäten.

Weiterführende Informationen zu Sondermaßnahmen finden Sie hier.

Welche Erweiterungsmöglichkeiten gibt es?

Alle Informationen zu Erweiterungsmöglichkeiten finden Sie hier.

2. Studium der Ingenieurpädagogik

Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften Landshut, Amberg-Weiden und Rosenheim bieten den Studiengang Ingenieurpädagogik an, der mit einem Bachelorabschluss endet. Um das Lehramt an beruflichen Schulen ausüben zu können, muss nach diesem Studiengang ein Masterstudiengang Berufliche Bildung an einer Universität besucht werden. Mit der Technischen Universität München und der Universität Bayreuth bestehen für ein anschließendes Masterstudium entsprechende Kooperationsverträge. 

Was ist eigentlich Ingenieurpädagogik?

Diese Frage und noch einige mehr werden in einem kurzen Video beantwortet.

Welche Studienorte gibt es?

  • Landshut (Bachelorstudium in der beruflichen Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik oder Metalltechnik) mit anschließendem Masterstudium an der Technischen Universität München
  • Amberg-Weiden (Bachelorstudium in der beruflichen Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik oder Metalltechnik) mit anschließendem Masterstudium an der Technischen Universität München oder an der Universität Bayreuth
  • Rosenheim (Bachelorstudium in der beruflichen Fachrichtung Bautechnik) mit anschließendem Masterstudium an der Technischen Universität München

3. Master „Berufliche Bildung integriert“ (MBBI)

Für Absolventinnen und Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge (Bachelor-, Master- oder Diplomabschluss aus FH, Uni oder Hochschule) aus den Fachgebieten Metalltechnik, Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Elektro- und Informationstechnik oder vergleichbaren Studiengängen wird der Masterstudiengang Berufliche Bildung Integriert (MBBI) an der TU München angeboten. Die Theorie der universitären Ausbildung und der Vorbereitungsdienst an beruflichen Schulen werden miteinander verbunden. Ab dem zweiten Studienjahr treten die Studierenden in den Vorbereitungsdienst ein. Nach drei Jahren können sich die Absolventinnen und Absolventen um eine Übernahme in den Schuldienst bewerben.

Weiterführende Informationen zum MBBI finden Sie hier.

Weitere Informationen und Links

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