Immaterielles Kulturerbe Mittelfrankische Traditionen sind nun im Landesverzeichnis

Epitaph auf dem Rochusfriedhof in Nürnberg
Epitaph auf dem Rochusfriedhof in Nürnberg

Nürnberger Epitaphienkultur, die Fürther Michaeliskirchweih und das Wirken der Nürnberger Naturhistorischen Gesellschaft: Drei Traditionen und Bräuche aus Mittelfranken sind nun in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Damit wird ihre herausragende Bedeutung für die Kulturlandschaft im Freistaat gewürdigt.

Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle
Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle

„Mit der Nürnberger Epitaphienkultur, der Fürther Michaeliskirchweih und dem Wirken der Nürnberger Naturhistorischen Gesellschaft erweitern wir das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes um drei lebendige Traditionen und Ausdrucksformen, die das kulturelle und gesellschaftliche Leben vor Ort prägen und bereichern“, gab Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle bekannt. Der Minister betonte: „Lebendige Traditionen wie Musik, Tänze, Bräuche, Feste und Handwerkstechniken halten Bayern im Innersten zusammen und sind damit ein Stück Heimat. Kunst und Kultur prägen unsere Gesellschaft nachhaltig und haben seit jeher einen hohen Stellenwert für die Menschen. Mit der Aufnahme in das Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes würdigen wir die Bedeutung dieser Traditionen für die Bayerische Kulturlandschaft.“

Die Neuaufnahmen in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes:

Nürnberger Epitaphienkultur

Für die Nürnberger sind die Friedhöfe St. Johannis und St. Rochus mit deren spezifischer Epitaphienkultur identitätsstiftend und ein wichtiger Erinnerungsort. Die Epitaphienkultur ist durch mehrfache historische Neuschöpfungen und Neuinterpretationen geprägt. Die Nürnberger Epitaphienkultur stellt eine moderne Form der Trauerarbeit dar, greift aber auch eine Tradition auf, die seit dem 16. Jahrhundert für die Nürnberger Friedhöfe prägend wurde, und führt diese weiter.

Fürther Michaeliskirchweih – Beispiel für die Tradition der Stadtkirchweihen in Franken

Die Fürther Michaeliskirchweih stellt eine der größten Stadtkirchweihen in Bayern mit einer großen regionalen Strahlkraft dar. Mit ihren Elementen überkonfessioneller Kirchweihgottesdienst, Kirchweihmarkt, Wirtshauskerwa und Unterhaltungsbereich sowie einem in den Medien übertragenen Erntedankumzug steht sie stellvertretend für Kirchweihfeste in Franken mit einer großen historischen Tiefe. Die Fürther Michaeliskirchweih ist ein herausragendes Beispiel für die Tradition der Stadtkirchweihen in Franken.

Wirken der Nürnberger Naturhistorischen Gesellschaft – Beispiel für die Tradierung von Wissen um die Natur und das Universum

Die Nürnberger Naturhistorische Gesellschaft vereinigt einen aufklärerischen Vermittlungsimpetus mit einer breitenwirksamen, auf ehrenamtlicher Basis gründenden Vermittlungsarbeit. Sie ist ein lebendiges Beispiel für bürgerschaftliches Engagement und findet starke Resonanz in der Stadtgesellschaft. Neben der Tradierung historischer Sammlungen stehen eigene Schwerpunkte im Sinne einer „Citizen Science“ im Mittelpunkt, womit die Aktivitäten an der Schnittstelle von akademischer Wissenschaft und bürgerlicher Wissensgenerierung stehen.

Weitere Informationen

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