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dings fallen hier schon einige

Vorentscheidungen : Wer mit

Englisch beginnt, bekommt

in der 7. Klasse Latein oder

Französisch dazu. Die Spra–

chenfolge

Englisch-Franzö–

sisch stellt die Weichen zum

Mathemati sch-natu rwi ssen–

schaftlichen, zum Wirtschafts–

wissenschaftlichen und zum

Sozialwissenschaftlichen

Gymnasium. Mit Englisch–

Latein steht außerdem der

Weg in das Neusprachliche

Gymnasium offen . Wer mit

Latein beginnt, lernt ab der

7. Klasse Englisch und kann

sich nach der 8. Klasse zwi·

sehen dem Humanistischen,

dem Neusprachlichen und

dem Musischen Gymnasium

entscheiden.

Von der 9. Klasse an liegt

die Ausbildungsrichtung fest.

Erst in der Kollegstufe ist es

'n Gymnasiasten des 12.

... nd 13. Jahrgangs wieder

möglich, ihre Bildungsschwer–

punkte zu ändern, indem sie

bei der Kurswahl Fächer be–

vorzugen, die bisher nicht im

Vordergrund standen.

Es gibt also viele Umsteige–

möglichkeiten. Daher stellt

sich für die Eltern zunächst

die Frage, ob ihre Kinder in

der 5. Klasse mit Latein oder

mit Englisch beginnen sollen.

Für diese Entscheidung muß

"An die

Zeit im

Gymna–

sium

denkeich

gerne

zurück:

Die Lehrer

'---"--'~---'

waren zu uns wenigen

Mädchen nett, ich hatte

ein paar gute Freundin–

nen, und die Buben

sind in der Erinnerung

fast schon ,Helden'.

Eine wunderbare Zeit!"

Dr. Margret Hoffmann, Rechts–

anwältin und Geschäftsführerin eines

Wirtschaftsprüfungsbüros. Abitur

1962 am Humanistischen Gymnasium

man wissen, was in diesen

beiden Fächern verlangt wird.

Im

Englischunterricht

ler–

nen die Schü ler, sich in der

Fremdsprache verständlich zu

machen . Von Anfang an wird

deshalb im Unterricht englisch

gesprochen. Natürlich geht es

zuerst um ganz unkompli–

zierte Dinge des täglichen

Lebens. Daneben kommt

auch die Grammatik nicht zu

kurz. Schritt für Schritt schafft

man die Grundlagen für die

Begegnung mit dem angel–

sächsischen Kulturgut.

Ziel des

Lateinunterrichts

ist es, daß der Schüler wichti–

ge Werke der lateinischen Li–

teratur übersetzen und ver–

stehen kann. Deshalb haben

Übersetzungen aus dem La–

teinischen ins Deutsche schon

bei den Anfängern Vorrang.

Daneben wird systematisch

die Grammatik behandelt. So

finden auch Schüler einen

Zugang, die weniger sprech–

gewandt sind, aber logisch

denken können.

Nicht nur die Wahl der er–

sten Fremdsprache verursacht

den Eltern Kopfzerbrechen.

Auch die Entfernung der

Schule, die Ausstattung des

Gebäudes, die Unterrichtsbe–

dingungen, die besondere

Atmosphäre und die ersten

vagen

Berufsvorstellungen

gilt es zu bedenken. Das al–

les aber sollte nicht den Aus–

schlag geben. Entscheidend

sind Interesse und Begabung

des Kindes.

Die Eltf' rn müssen auch

nicht einfach mit der nächst–

gelegenen Schule vorliebneh–

men. Die Kostenfreiheit des

Schulwegs gilt bis zu dem

Gymnasium, das die ge–

wünschte

Ausbildungsrich–

tung führt. Wenn die Schule

des gewünschten Typs zu

weit entfernt ist und das Kind

deshaib im Internat wohnen

muß, erhalten bedürftige El–

tern finanzielle Hilfe nach

dem Bundesausbi ldungsför–

derungsgesetz (BAföG). Das–

selbe gilt auch für den Be–

such von Schulen mit beson–

derer pädagogischer oder

weltanschau Iicher

Ausrich–

tung, zum Beispiel klöster–

liche Heimschulen.

Bei ihren Überlegungen

werden Eltern und Schüler

nicht allein gelassen. Das

bayerische Kultusministerium

informiert laufend über das

Schulsystem, zum Beispiel

mit der Broschüre "Der rich–

tige Weg für mich ". Die

Grundschulen

veranstalten

Elternabende und laden dazu

auch Beratungslehrer der

Gymnasien ein. Die Gymna–

sien selbst bieten Informa–

tionsabende an .

Natürlich sollten die Eltern

zunächst mit dem Lehrer des

Kindes sprechen. Wo die

Entscheidung

besonders

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GYMNASIUM:

SECHS WEGE ZUM

ABITUR

~

Der eine liebt Sprachen, der andere Physik.

Das Gymnasium stellt sich auf die verschiedenen

Interessen ein und bietet sechs Ausbildungs–

richtungen. Das Schaubild zeigt, wo die SP,werpunkte

liegen.

·

Humanistisches Gymnasium

Neusprachliches Gymnasium

Mathematisch-naturwiss. Gymn.

Musisches Gymnasium

Wirtschaftswissenschaftliches Gymn.

Sozialwissenschaftliches Gymnasium

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