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Zu den Schul·
spiehagen der
Gym·
nasien gibt es seit Jahren
Anstecker, die inzwischen
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, ...
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beliebte Sammel·
objekte sind.
was in Vergessenheit gera–
ten ist. Mit unserem Stück
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.....
möchte ich die Schü–
ler dazu anregen,
sich mit diesem
Werk näher zu
beschäftigen."
ln den Zwiese–
ler "Szenen zur
Odyssee" geht es
um den Mythos vom
duldenden Helden, um die
Auseinandersetzung
der
standhaften Ehefrau Pene–
lope mit den Freiern und
um das Schicksal von Frau–
en wie Circe, Kalypso oder
die eingangs schon er–
wähnte Königstochter Nau–
sikaa. Die Intention des
Stückes ist es, laut Gerhard
Riffeser, der gewaltsamen
Konfliktlösung eine Absa–
ge zu erteilen.
Sonja Redmann, seit
zwei Jahren in der
Gruppe, begründet
6 SCHULE
aktuell
ihr Engagement so: "Ich
bin jedesmal wieder mit
Begeisterung dabei. Thea–
ter ist für mich etwas Wun–
derschönes. Da herrscht
eine tolle Atmosphäre. Um
sie aber so richtig zu erfah–
ren, muß man selbst einmal
auf der Bühne stehen."
Wenn sich die Zwieseler
Schulspielgruppe
jeden
Donnerstag zwischen 16
und 18 Uhr zur Probe trifft,
kommen die Schüler aus
allen Himmelsrichtungen:
aus Buchenau, Bodenmais,
Regen, Zapfenried oder
Zwieseler Waldhaus. Nach
Probenschluß müssen die
jungen Leute manchmal
sogar Fahrgemeinschaften
organisieren, weil dann
keine öffentlichen Ver–
kehrsmittel mehr fah–
ren. Warum neh–
men diese Ju–
gendlichen, die
ja auch noch
andere Freizeitinteressen
haben, oll die Mühen auf
sich, die mit dem Theater–
spielen verbunden sind?
Oberstudienrat
Riffeser,
der die Theatergruppe
schon seit 15 Jahren · leitet,
bringt es auf den Punkt:
"Sie spüren, daß man da
seine Zeit sinnvoll ver–
bringt." Selbstverständlich
spüren die Schüler auch
die
Theaterleidenschaft
und das Engagement ihres
Spielleiters. Dazu kommt
die Unterstützung durch
die Eitern, die gegenüber
der Arbeit der Theater–
gruppe sehr aufgeschlos–
sen sind. Nicht selten ist es
der Fall, daß die Mütter
der jungen Schauspieler -
oder auch die Ehefrau des
Spielleiters - Kostüme nä–
hen und die Väter den
Fahrdienst am
Abend
übernehmen.
Die Aufführungen am
Zwieseler Gymnasium
sind Schultheater aller–
erster Güte. Gern
setzt man sich mit be–
rühmten Werken der
Weltliteratur auseinan·
~
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der. Die Tragödie der
Antigone in einer eigenen
Fassung oder Georg Büch–
ners Lustspiel "Leonce und
Lena ", "Der zerbrochene
Krug" von Heinrich von
Kleist oder die Komödie
"Astutuli" von Carl Orff
standen in den letzten Jah–
ren auf dem Spielplan.
Die Proben für ein Stück
ziehen sich über das ganze
Schuljahr hin - einige Wo–
chenenden, an denen man
sich z. B. in einer Jugend–
herberge
intensiv
mit
einem Stück auseinander–
setzt, inbegriffen. Kurz vor
der Premiere werden
noch ein paar zusätzli–
che Proben angesetzt;
bis die einzelnen Sze–
nen ausgefeilt sind, bis
die Dialoge "sitzen", bis
jedes einzelne Detail zum
Gesamtkonzept paßt, fließt ·
viel Schweiß. Für die "Sze–
nen zur Odyssee" etwa
wurden rund 120 Stunden
Freizeit geopfert.
Bei einer so langen Pro–
benzeit ist es ganz natür–
lich, daß es auch einmal
eine Durststrecke gibt und
es nicht mehr recht voran–
geht. Doch Gerhard Riffe-
ser hat durch sei-
~!:!'PI.....
ne langjährige
Theaterarbeit
genug Erfah–
rung gesam–
melt, um die
jungen Akteure
immer wieder in
Schwung zu brin–
gen. "Meistens", stellt er
fest, ",iegt es am Stoff,
wenn die Kinder nicht
mehr so recht ziehen . Dann
muß man halt das Stück
auch einmal umschreiben."