

Zum Schulleben gehören nicht nur
Lehrkräfte und Schüler. Auch die
Eltern sind ein bedeutender Teil
der Schulfamilie. Schule & wir hat
sich umgehört, wie Eltern sich ins
Schulleben einbringen.
Ob Schulfest, Tag der offenen Tür
oder Weihnachtsfeier – bei vielen
Veranstaltungen sind die Eltern
präsent und unterstützen die
Schulen nach Kräften. Aber nicht
nur hier engagieren sich Eltern.
Sie bestimmen auch mit: In der
Klassenelternversammlung, als
Klassenelternsprecher, Elternbeirat
oder Mitglied des Schulforums
bringen sie ihre Ideen und Erfah-
rungen ein und gestalten das
Schulleben mit.
„Eine gelungene Partnerschaft von
Schule und Elternhaus trägt nicht
nur entscheidend zu einem guten
Schulklima bei, sondern wirkt sich
auch positiv auf Unterricht und
Erziehung aus“, erläutert
Bildungsminister
Dr. Ludwig Spaenle
.
„So werden unsere
Kinder bestmöglich
für das Leben
gestärkt.“
Gutes Schulklima
Für die einzelne Schule ist es ganz
entscheidend, dass in der Schul-
familie ein gutes Klima herrscht:
Alle sind willkommen und wertge-
schätzt. Dafür setzt sich beispiels-
weise der Elternbeirat an der Dominik-Brunner-Realschule in Poing ein: „Wir begrüßen unsereneuen Fünftklässler vom Eltern-
beirat mit einem Schreiben und
auch noch einmal ganz persönlich,
außerdem bekommen sie am
ersten Schultag eine Laugenbrezel
zum Umhängen. Genauso werden
die Zehntklässler mit einem Em-
pfang und einer Luftballonaktion
vom Elternbeirat verabschiedet.
Das zeigt, dass uns die gesamte
Schulfamilie wichtig ist und dass
wir guten Kontakt zu allen Betei-
ligten halten“, erzählt Iris Hess,
Vorsitzende des Elternbeirats
an der Dominik-Brunner-
Realschule in Poing, deren
jüngere Tochter dort derzeit
die 10. Klasse besucht.
Vom positiven Schulklima und
einem vertrauensvollen Aus-
tausch profitieren die Kinder ganz
unmittelbar: „Ein guter Informa-
tionsaustausch ist wichtig für eine
optimale Förderung“, unterstreicht
Christiane Kiefer, Lehrerin an der Grundschule der Vielfalt und Toleranz in Regensburg. Die Lehr- kräfte brauchen gelegentlich Infor-
mationen über das außerschulische
Verhalten ihrer Schüler, soweit das
für deren schulische Bildung und
Erziehung von Bedeutung ist. Die
Schulen nutzen deshalb viele Ka-
näle, um mit den Eltern in Kontakt
zu kommen: Sprechstunden, Eltern-
sprechtage, Klassenelternabend,
Elterncafés oder den Tag der
offenen Tür.
Mittlerweile bietet die Digitalisie-
rung neue Möglichkeiten des Aus-
tauschs – so können Mitteilungen
auch in elektronischer Form nach
Hause geschickt werden.
Weiterentwicklung
„Ich freue mich über das große
Engagement vieler Erziehungs-
berechtigter in unseren Schulen“,
betont Bildungsstaatssekretär
Georg Eisenreich
, der
zudem Vorstands-
vorsitzender der
Stiftung Bildungs-
pakt ist. „Eltern und
Schule haben das
Wohl des Kindes im
Blick und verstehen sich
als pädagogische Partner. Es ist mir
ein großes Anliegen, diese Zusam-
menarbeit weiterzuentwickeln und
zu stärken. Deshalb haben wir zum
Beispiel mittlerweile 56 Ansprech- partner für die ‚Kooperation Eltern- haus – Schule‘ (KESCH) ›Schule aktiv mitgestalten – So können sich Eltern engagieren
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