Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  12 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 12 / 32 Next Page
Page Background

S

o erklärt Maria, die die dritte Klasse an der

Pestalozzi-Volksschule Gersthofen besucht,

warum sie im Stück „Max und der Klinikclown“

eine Rolle übernommen hat. Die Theaterlehrerin

Christel Leder-Barzynski bestätigt, dass die 14

Grundschüler, die an dem Stück mitwirken, mit

großem Eifer bei der Sache sind: „Kinder spielen

gern, sie entdecken spielend ihre Umwelt. Es geht

dabei auch um die Nachahmung der Wirklichkeit

und um das Erproben von Möglichkeiten.“

Stück mit ernstem Thema

Diese Begeisterung der jungen Schauspieler kann

man im Stück spüren, obwohl es um ein ernstes The-

ma geht: Max befindet sich in einer Kinderklinik. Er

hat Krebs und weiß, dass er sehr bald sterben muss.

Zur persönlichen Betreuung bekommt jeder Patient

einen Klinikclown an die Seite gestellt. Max nennt

Schüler machen Theater!

seinen Clown „Tante Mathilde“. Tante Mathilde

ist die engste Vertraute von Max. Sie kennt seine

Gefühle und verhilft Max durch Gespräche und

Phantasiereisen zu einem Älterwerden im Schnell-

durchgang. Die Kinder waren auf der Bühne so

überzeugend, dass sie sogar die Jury des Schulthe-

aterfestivals der Länder begeistern konnten. Die

Jury lobte unter anderem die gelungene Ausein-

andersetzung mit einem ernsten Thema: „Mutig

und mit kindlicher Unbefangenheit nähern sich

die Grundschüler dem überaus schwierigen und

komplexen Spannungsfeld Leben und Tod.“ Die

Theaterlehrerin hat die Kinder mit Filmausschnit-

ten und Gesprächen gut darauf vorbereitet. „Sie ha-

ben zunächst betroffen, aber nicht traurig reagiert“,

erzählt Christel Leder-Barzynski. Die neunjährige

Maria stimmt ihr zu: „Durch das Stück können

wir sehen, wie es kranken Kindern wirklich geht.“

„Ich spiele Theater, weil man dabei ein anderes Ich sein kann. Außerdem macht es

einfach Spaß, mit den anderen zusammen auf der Bühne zu stehen.“

Foto: StMBW

12

Schule & wir

3 | 2015

KULTURELLE BILDUNG