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– 2 05

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z

E

Zur Orientierung

Grundschule

Anmerkungen:

* TIMSS: Third International Mathematics and Science Study (Dritte internationale Studie zu Mathematik und Naturwissenschaften)

PISA: Programme for Internatioal Student Assessment (internationale Schulleistungsstudie)

IGLU: Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung

hre Einführung geht

auf die TIMS-Studie

1997, PISA 2000 und

IGLU 2001

*

zurück.

Die wenig erfreulichen

Ergebnisse der deutschen

Schüler schreckten Bil-

dungspolitiker und

Pädagogen auf. Nach vie-

len Diskussionen war man

sich einig: Eine Standort-

bestimmung über das

Grundwissen sollte schon

in der Grundschule erfol-

gen. Die Orientierungsar-

beiten sind dafür eine

geeignete Maßnahme.

Orientierungsarbeiten

werden in Bayern in Jahr-

gangsstufe 2 in den

Fächern Deutsch (Lesen)

und Mathematik, in Jahr-

gangsstufe 3 in Deutsch

(Lesen), Deutsch (Recht-

schreiben) und Mathema-

tik geschrieben. Die Zu-

sammenstellung der Auf-

gaben ist sehr aufwändig.

Beteiligt daran sind Fach-

leute aus der Praxis, u.a.

Lehrkräfte, Schulleiter,

Seminarleiter und Schul-

räte; hinzugezogen wer-

den auch Fachdidaktiker

der Universitäten Augs-

burg und München; die

Federführung hat das

Staatsinstitut für Schul-

qualität und Bildungsfor-

schung (ISB) in München.

Die Tests sind so konzi-

piert, dass sie unter-

schiedliche Kompetenzen

in den Fächern Deutsch

und Mathematik überprü-

fen. Dabei wird nicht er-

wartet, dass alle Aufgaben

komplett gelöst werden

können. Trotzdem soll je-

der Schüler alle Aufgaben

bearbeiten. Denn damit

erhält die Lehrkraft wich-

tige Informationen über

das Vorwissen des einzel-

nen Kindes und seine

Fähigkeit, Probleme zu

lösen.

Für die Korrektur der

Orientierungsarbeiten er-

halten die Lehrkräfte ein-

heitlich vorgegebene Kor-

rekturhinweise. Um die

Tests als diagnostisches

Instrument so intensiv wie

möglich zu nutzen, wer-

den die Ergebnisse auch

auf Klassen- und Schul-

ebene ausgewertet. So er-

hält jede Lehrkraft einer-

seits eine Rückmeldung

über die Kompetenzen

des einzelnen Kindes, an-

dererseits kann sie im Ver-

gleich mit den Klassener-

gebnissen auf Landes-

ebene Aufschlüsse über

den Erfolg des eigenen

Unterrichts erhalten.

Die Orientierungsarbei-

ten werden nicht benotet.

Sie mit Probearbeiten zu

vergleichen ist nicht sinn-

voll, da Proben einen Stoff

überprüfen, der innerhalb

eines begrenzten Zeit-

raums im Unterricht erar-

beitet wurde, Orientie-

rungsarbeiten den Inhalt

des gesamten Schuljahres

umfassen. Allerdings gibt

deren Auswertung Aus-

kunft darüber, welche Be-

reiche ein Kind gut bewäl-

tigen konnte und wo es

noch Schwierigkeiten

gibt. Deshalb sollten sich

Eltern auch über die

Ergebnisse mit der Klas-

senlehrerin austauschen.

Auf Wunsch können die

korrigierten Orientie-

rungsarbeiten mit nach

Hause gegeben werden.

Keine Benotung

Austausch über

die Ergebnisse

I

Sie finden im Mai und Juni statt,

betreffen nur die Grundschüler und werden

bayernweit am gleichenTag geschrieben.

Die Rede ist von den Orientierungsarbeiten.

foto: getty images, jeff cadge