Schlussgong
Meine Tochter be–
sucht die 3 . Klasse
Grundschule . In den
letzten Jahren kam
es immer wieder vor,
dass sie den Bus ver–
passte , da der Leh–
rer die Schüler zu
spät aus dem Unter –
richt entließ. Ein–
mal rief die Schule
bei uns an und bat
uns , unsere Tochter
abzuholen . Da ich
nicht immer über ein
Auto verfüge , möchte
ich wissen , ob es
in diesem Fall nicht
Sache des Lehrers
wäre, für den Heim–
weg zu sorgen .
Erna M. - M.
Lehrkräfte haben den Unter–
richt rechtzeitig zu beenden,
so dass die Schüler die Mög–
lichkeit haben, den für den
Nachhauseweg eingesetzten
10 SCHULE
aktuell
Schulbus zu erreichen . Es be–
steht keine Verpflichtung der
Eltern, ihre Kinder, die aus vor–
genanntem Grund den Schul–
bus nicht erreichen, mit dem
Privatauto von der Schule ab–
zuholen . Es ist zudem Aufga–
be des Schulleiters, die Lehr–
kräfte dazu anzuhalten, den
Unterricht pünktlich zu begin–
nen und pünktlich zu beenden .
Punktabzug
Meine Tochter Katrin
besucht derzeit die
6 . Klasse Hauptschu–
le . Bei der letzten
Erdkundeprobe wurde
bei einem Recht –
schreibfehler ein
halber Punkt abgezo–
gen. Müssen Lehrer
denn wirklich so
kleinlich sein? Hier
sollte doch nur Wis –
sen überprüft wer –
den ! Darf der Lehrer
auf der Probearbeit
den Vermerk „Achte
Rat
&
Aus~
SCHULE aktuell beantwortet
auch auf die Recht–
schreibung !" anbrin–
gen und die Schüler
so noch zusätzlich
verunsichern?
Max S. - F .
Der Hinweis der Lehrkraft,
bei Probearbeiten in Sach–
fächern auf die Rechtschrei–
bung zu achten, berücksich–
tigt das Anliegen der Haupt·
schule, fächerübergreifend auf
die Pflege der deutschen Spra–
che zu afhten . Außerdem ge–
hört zur Uberprüfung erdkund–
lichen Wissens in g!\lwissem
Umfang auch die Uberprü–
fung rechtschriftl icher Kennt–
nisse. Der Abzug eines hal–
ben Punktes bei sinnentstel–
lenden Fehlern ist durchaus
gerechtfertigt.
Kopienflut
Wie allgemein bekannt
ist , herrscht bei
uns in Bayern Lern–
mittelfreiheit. Lei –
der gilt das nicht
für Kopien. Nachdem
ich drei Kinder im
schulpflichtigen
Alter habe , kommt da
Jahr für Jahr ein
ganz ordentlicher
Betrag zusammen . Für
welche Kosten müssen
wir Eltern eigent –
lich tatsächlich auf–
kommen? Und sind die
vielen Kopien über –
haupt notwendig?
Ilse G. - K.
Bei den Kosten für Kopien ist
zu unterscheiden zwischen
Kopien, die für die Hand des
Lehrers und zum Verbleib in
der Schule bestimmt sind,
z.B. Blätter für Probearbeiten,
und Kopien von nicht lernmit–
telfreien Arbeitsblättern . Die
Eltern haben nur die Kosten
für Letztere zu üuernehmen .
Zudem haben die Vervielfälti–
gungen lediglich eine Ergän–
zungsfunktion zu den vorhan–
denen Lehr- und Lernmitteln,
insbesondere zur Aktualisie–
rung des Unterrichts; sie dür–
fen die Schulbücher keines–
falls ersetzen . Aus Gründen
der Verwaltungsvereinfachung
ist es zulässig, dass die Schu–
le die Kopierkosten in Form
einer Pauschale erhebt.