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Historische Bauwerke Im Modell schufen Hauptschüler und

Lehrer für den 1150. Geburtstag der Marktgemeinde Groß–

ostheim.

Seite 8

Rehdorf bis zu den Theater-

~,;vochen

des Gymnasiums

Traunreut tauchten in Wort

und Bild kulturelle Höhepunk–

te aus der Versenkung auf.

An ungezählten Beispie–

len wurde sichtbar, wie Lehrer

über ihr Stundensoll hinaus,

freiwillig und ohne nach Be–

zahlung zu fragen, Kinderher–

zen für das Schöne begeistern.

Weder durch lange Schulwege

noch durch Wartezeiten, we–

der durch Prüfungsvorberei–

tungen noch Freizeit- und Ta–

schengeldopfer lassen sich die

jungen Kunstfreunde von den

freiwilligen

Arbeitsgruppen

abhalten. Allein an den Real–

schulen Bayerns singen 11 000

Buben und Mädchen im Schul–

chor. Andere treibt es zur In–

·trumentalmusik, zum Schul–

spiel, zum Fotokurs, zum

Zeichnen, Malen oder Werken.

Außerhalb von Stundenplan

und regulärem Unterricht neh–

men sie sich Zeit, treffen sich

am Nachmittag, haben Muße

für die Musen. Sie tun es aus

Freude, einfach weil es ihnen

Spaß macht.

Die Lehrer fördern diese

Zuneigung; denn so die Frei–

zeit zu verbringen, ist wertvoll.

Liebhaber-Kunst am Nach–

mittag sichert, erweitert und

vertieft Lernziele, die auch der

musische Unterricht anstrebt,

für die aber oft nicht genügend

Zeit bleibt. Selbständiges Ge–

stalten und Formen, der Um–

gang mit Farbe und Werkstoff

wecken schöpferische Kräfte

und geben Einblick in die Ge–

setze des Schönen. Singen und

Musizieren, das macht nicht

nur Spaß, es belebt auch die

Phantasie, entwickelt den

Kunstverstand und kultiviert

den ganzen Menschen.

Ziel der Anstrengung ist

nicht Virtuosentum, nicht der

zwölfjährige Konzert- und

Bühnenstar. In Wahrheit geht

es darum, Brücken zu schla–

gen. Gemeint sind die Brücken

zwischen dem Reich des Schö–

nen und dem Anspruch des

Alltags, die Brücken zwischen

Verstand und Phantasie, zwi–

schen bildhaftem Begreifen

und begrifflichem Denken,

zwischen

künstlerischem

Schauen und materiellem

Zweck. Der Umgang mit den

Musen verbindet den Schon–

raum Schule mit der Welt der

Erwachsenen, baut Brücken

zwischen Pflicht und Freizeit,

zwischen Schule und Familie,

Lehrer und Schüler.

Den guten Ton treffen

diese Kinder aus Würzburg.

Sie musizieren für sich

;..._--------------~

und die Schule, weil es

Ihnen Spaß macht. Seite 10

Die musischen Freizeit–

aktivitäten verhindern, daß

Schule und Schüler im luftlee–

ren Raum schweben. Wenn

Schülerkunst bei Ausstellun–

gen und Konzerten, in Kir–

chen und Krankenhäusern, in

Gemeindesälen und Turnhal–

len, nicht nur im Inland, son–

dern auch im Ausland sichtbar

und hörbar wird, schließt sich

eine Kluft: Nicht länger leben

Schule und Öffentlichkeit iso–

liert nebeneinander.

Obwohl das bayerische

Kultusministerium künstleri–

sche Schülerleistungen mit

Preisen auszeichnet, blühen sie

allzuoft nur im ver–

borgenen. Fotogra–

fen und Presseleute

sind selten zur Stelle, wenn es

Erfreuliches aus den Schulen

zu berichten gibt. Unsere jun–

gen Musiker, Maler, Bild–

hauer, Laienspieler und son–

stigen Künstler aller Art ha–

ben mehr Aufmerksamkeit

verdient. Deshalb widmet

ihnen S

&

W dieses Sonder–

heft. Es enthält nur Kostpro–

ben, wirft einige Streiflichter

auf die Fülle, die Vielfalt und

Schönheit ihrer Leistungen. Es

geht aber nicht nur darum,

den vielen begeisterten Musen–

jüngern und ihren engagierten

Lehrern ein Denkmal zu set–

zen. Die folgenden Seiten

möchten auch zur Nachah–

mung anregen. Sie möchten

ermuntern zum Umgang mit

den Musen, zum Brückenbau

in die Welt der Kunst.

e

Theater ln der Schule

wie man slch's wünscht:

Nicht nur ln Ruhpolding

{Bild links), sondern überall

ln Bayern begeistern Schüler

als Schauspieler.

Seite 6

Knipsen kann

Jeder. Aber gut fotografieren

Ist eine Kunst. Bei

Schülern und Lehrern hat

sie viele Freunde. Seite 14

Figuren aus ·

Holz und Pappe: Schülerhände

stellen sie nicht nur her,

sondern erwecken sie auch

zum Leben.

Seite 22

..Ausweglosigkeit« heißt

diese Steinplastik.

Sie Ist das Freizeit–

Werk einer Bamberger

Gymnaslastln. Seite 18

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