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ren Menschen Kontakt auf–

zunehmen, wird immer

schwächer. Die Folgen sind

olation, Gefühlsarmut, Ein–

mkeit. Das Außenseiter–

schicksal bahnt sich an.

Entscheidend ist die

Früherkennung

Je früher den hörgeschä–

digten Kindern geholfen

wird, desto größer sind die

Chancen für ihre Zukunft.

Schon beim gesunden Kind

sind die ersten Lebensjahre

für die geistige Entwicklung

entscheidend. Um wieviel

mehr beim geschädigten.

Hörschädigungen

sind

vor allem im Babyalter

schwer zu erkennen. Das

wurde und wird noch im–

mer vielen Kindern zum

Verhängnis. Hier einige

An~

haltspunkte, wie sich Eitern

Gewißheit verschaffen kön–

nen. Folgende Beobachtun–

gen zeigen normales Gehör

an:

- Ein Neugeborenes kann

noch nicht verstehen, was

seine Mutter zu ihm sagt.

Auf laute Geräusche aber

reagiert es schon . Wenn ei–

ne Tür knallt oder ein Teller

zu Bruch geht, zuckt es zu–

sammen.

- Mit drei Monaten wen–

det sich das Baby immer

häufiger Geräuschen zu, die

ihm vertraut sind. Es sucht

mit den Augen seine Mut–

ter, wenn sie spricht oder

den Kochherd, wenn Ge–

schirr klappert.

- Nach und nach kann es

sofort feststellen, aus wel–

cher Richtung das Geräusch

kommt. Testen Sie Ihr Kind:

Pfeifen oder klatschen Sie

hinter seinem Rücken. Spre–

chen Sie es von hinten an,

es wird sich Ihnen zuwen–

den.

- Ein 9 bis 12 Monate altes

Kind reagiert bei normalem

Gehör auch dann, wenn sein

Name nur geflüstert wird

oder wenn andere leise Ge-

räusche seine Aufmerksam–

keit erregen : Ein Flugzeug

z. B., das von den Erwach–

senen gar nicht bemerkt

wird; ein Kind, das in der

Ferne weint.

- Vor dem Ende des ersten

Lebensjahres verstehen die

meisten Kinder schon viel

von dem, was die Eitern mit

ihnen sprechen. Sie begin–

nen auch selbst zu plappern :

Worte, die nur die Mutter

versteht.

- Verzögerungen sind nor–

mal. Manches Kind lernt

erst im zweiten Lebensjahr,

wc;ts ein anderes im ersten

schon kann. Wenn aber Ihr

Kind im Alter von drei Jah–

ren überhaupt noch nicht

oder auffallend undeutlich

und lallend spricht, besteht

der dringende Verdacht auf

ein Gehörleiden.

- Auch scheinbare Unauf–

merksamkeit und Unfolg–

samkeit oder Faulheit kön–

nen auf Gehörschäden hin–

weisen.

Stellt der Arzt ein Ge–

hörleiden fest, so sollten

Sie sich auf jeden Fall an

eine der Beratungsstellen

für hör- und sprachgeschä–

digte Kinder wenden. Die

Adressen finden Sie auf Sei–

te 12. Hier erfahren Sie, wie

Sie Ihr behindertes Kind

planmäßig fördern können.

Achten Sie darauf:

Sie helfen Ihrem Kinde nicht,

- wenn es fühlt, daß Sie

sich seiner schämen und

wenn Sie den Hörschaden

vor Verwandten und Be–

kannten verbergen wollen,

- wenn Sie es ungeduldig

anschreien und sich ärgern,

weil es nicht versteht,

- wenn Sie mit ihrem Kind

nicht sprechen, weil Sie den–

ken: Es hört mich ja doch

nicht,

- wenn Sie die Anmeldung

bei der Sonderschule immer

wieder hinausschieben, weil

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