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Fortsetzung von Seite 5

res Berufes. Nicht länger sind

sie isolierte Anhängsel an

fachfremde Berufsschulklas–

sen, nicht länger müssen sie

fürchten, in schulischer Hin–

sicht eine Schmalspurausbil–

dung zu haben. Sicher ist das

mit ein Grund, weshalb über–

all im Land das Interesse an

den seltenen Berufen wieder

zunimmt und früher oft ver–

geblich ausgeschriebene Lehr–

stellen wieder besetzt wer–

den können.

Stellt man in einem Lehr–

beruf die Ausbildung auf

Landesfachsprengel um, hängt

von der richtigen Wahl des

Schulortes sehr viel ab. Nahe–

liegend war es, Bayerns Buch–

binder im Berufsbildungszen–

trum für Druck, Grafik und

Fotografie in München anzu–

siedeln. Dort steht ihnen

heute ein Maschinensaal zur

Verfügung, der in Europa

nicht seinesgleichen hat. Aus

ähnlichen Gründen schult

man die Textillehrlinge in

Münchberg, die Keramiker in

Selb, die Glasberufe in Zwie–

sel. Für die Reisefachleute

war die Verbindung zur Tou–

ristikindustrie in den Metro–

polen München und Nürn–

berg maßgebend.

Aber in Berufen, wo solche

Sellte111e Berufe,

Teil

1710 Kltzlngen

Kanzler410rtzei-Str. 13

Getränke- und Genuß–

miHelhersteller

8500 Hirnberg

Augu81analr.

30

Stukkateur

Flirther Str.

17

Gürtler, Graveur,

Ziseleur, Metalldrüc:ker,

Galvaniseur,

Kiltemechaniker

t302llalnburg

---

EbnlnllhaiiMI'Sir.2

Sattler, Feinsattler

IGGO IIGndlen

---.1

Pnlnddildr.

2

Buchbinder

Lu..........

Kaufmann in der

Grundstücks-

und

Wohnulngslwinli'Chlaft)

Uebhemtr.

Kachelofen- und

Luftheizungsbauer,

Orthopädiemechanlker,

Bandagist,

Schuhmacher,

BrlenMr Sir.

:rt

Notargehilfe

Ellubelhpl. 4

Vulkanlseur

Berg-eln-Lalm-Str. 38

Pferdewirt

"natürlichen" Vorgaben kei–

ne Rolle spi€len, achtet man

bei der Wahl der Schulorte

vor allem darauf, daß . auch

kleine Orte in ländlichen Ge-

bieten berücksichtigt werden.

Darum treffen sich Bayern

angehende Former und Gi

ßer zur Blockbeschulung jetzt

in Pegnitz (Ofr.) , die Forst-

wirte in Neunburg v. Wald,

die Dachdecker in Waldkir-

chen, die Glaser in Vilshofen,

die Tierwirte in Triesdorf, die

Sattler in Mainburg. Die Kar-

te auf S. 7 und die Tabelle

auf S. 8 zeigen deutlich, wie

diese neue Form der Berufs–

schulbildung im ganzen Land

untergebracht wurde.

Zweifellos gehen von den

neuen Zentren der Blockbe–

schulung nicht nur Bildungs–

impulse aus. Die ländlichen

Schulorte wissen es zu schät–

zen, wenn sie dadurch über

den engeren Raum hinaus

bekannt werden, wenn hoch–

qualifizierte Fachkräfte als

Ausbilder zu ihnen kommen,

wenn die Berufsverbände

Veranstaltungen und Fortbil–

dungstagungen in ihren Mau–

ern durchführen und die Ei–

tern der Lehrlinge zu Besuch

kommen. Für klug rechnende

Gemeindeväter ist auch die

wirtschaftliche Seite eines