

15
300
360
350
310
370
500
570
410
0
100
200
300
400
500
600
2016
2020
2025
2030
Lehrkräfte
Jahr
Jährliches Angebot
an Absolventen
aus dem laufenden
Prüfungsjahrgang
1
Jährlicher Bedarf an
Berufseintritten im
staatlichen und nicht-
staatlichen Schulbereich
(unbefristete Beschäfti-
gungsmöglichkeiten)
An den
Förderschulen
wurden im Jahr 2016 rund 370 Lehrkräfte eingestellt. Insbesondere
aufgrund der Maßnahmen zur Umsetzung der Inklusion und zum Ausbau des Ganztagsange-
bots ist in den unmittelbar kommenden Jahren mit einem deutlich erhöhten Bedarf an Berufs-
eintritten zu rechnen. Aber auch mittel- und längerfristig wird der Einstellungsbedarf erheblich
über dem gegenwärtigen Niveau liegen. Erst am Prognosehorizont im Jahr 2030 wird er stär-
ker zurückgehen und dann bei rund 410 liegen.
1
Im Jahr 2016 lagen zusätzlich 40 Bewerbungen von der Warteliste bzw. sonstige Bewerbungen vor.
Diese wurden jedoch nur zum Teil aufrecht erhalten.
Grafik 5: Förderzentren
Bei den in der Grafik dargestellten Bedarfszahlen muss berücksichtigt werden, dass
von den errechneten Berufseintritten jeweils nur etwa 90 % auf Lehrkräfte für Sonder-
pädagogik entfallen
, während sich der restliche Anteil auf Lehrkräfte anderer Lehrämter, auf
Fachlehrer und auf Personal für heilpädagogische Unterrichtshilfe verteilt. Für Absolventen
mit Lehramtsausbildung war im Jahr 2016 – wie bereits in den vier Jahren zuvor – Volleinstel-
lung in den staatlichen Schuldienst zu verzeichnen. Auch in den kommenden Jahren werden
ausgebildete Sonderpädagogen exzellente Einstellungsaussichten vorfinden.
Es ist zu beachten, dass die Einstellung grundsätzlich getrennt nach sonderpädagogischen
Fachrichtungen erfolgt: In den nächsten Jahren besteht weiterhin besonderer Bedarf in der
Fachrichtung Pädagogik bei Verhaltensstörungen sowie in den Fachrichtungen Sprachbehin-
derten- und Lernbehindertenpädagogik für den Einsatz an Sonderpädagogischen Förderzen-
tren und im Rahmen der Inklusion. Aber auch in den Fachrichtungen Geistigbehindertenpä-
dagogik sowie Blinden- und Sehbehindertenpädagogik besteht erhöhter Bedarf.
Die Modellrechnung liefert, dass im gesamten Prognosezeitraum in keinem Jahr die Anzahl
der Absolventen aus dem aktuellen Prüfungsjahrgang den jeweiligen jährlichen Einstellungs-
bedarf decken können wird.
Mit Blick auf den Mangel an ausgebildeten Lehrkräften für
Sonderpädagogik wären deutlich höhere Studienanfängerzahlen bedarfsgerecht.