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Anlage 1

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3. Pädagogische Maßnahmen von Schulen

Grundlegende Voraussetzung für pädagogisches Handeln ist eine

tragfähige Schüler-

Lehrer-Beziehung

, die sich durch

ein hohes Maß an Verständnis

, durch besondere

persönliche Zuwendung

und pädagogisch-psychologische Unterstützung auszeichnet.

Hierzu gehört auch, dass Grenzen, Normen und Regeln vereinbart und umgesetzt werden.

Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung

zielt prinzipiell auf die

Ermöglichung von gelingenden Erfahrungen

ab, bei denen sich Kinder bzw. Jugendliche

positiv erleben:

Erfolgsbestätigung

Förderung zur Wahrnehmung eigener und fremder Gefühle

Anbahnung und Förderung einer angemessenen Emotionsregulation

Erweiterung von kommunikativen Kompetenzen

Stärkung der Konzentrationsfähigkeit

Förderung der Lern- und Anstrengungsbereitschaft

a) Maßnahmen zur Entwicklung eines Schulkonzeptes

Folgende Aspekte können bei der Entwicklung des Schulkonzeptes je nach Schulart im

Sinne eines abgestimmten Erziehungskonzeptes unterstützend wirken:

allgemeines Schulkonzept

Strategie der Vernetzung innerhalb der Lehrerschaft

Abstimmung und Koordination der Erziehungsarbeit

Raumgestaltung

Organisatorische Bedingungen wie Klassen- und Gruppenzusammensetzung

Rückzugsinseln in Kombination mit musisch-kreativen Angeboten

Temporärer Wechsel der Bezugsgruppe, z. B. Teilnahme am Unterricht der

Parallelklasse, um Krisensituationen in der Stammklasse des Schülers zu entzerren

Sozialtrainingsprogramme

Streitschlichter

Tutoren

Rhythmisierung von Ganztagsangeboten in Verzahnung mit außerschulischen

Bildungsträgern

Spezifische Konzepte wie die Sonderpädagogische Stütz- und Förderklasse (SFK)

b) Maßnahmen in Unterricht und Erziehung

Der spezielle Förderbedarf dieser Schüler erfordert eine spezifische Gestaltung der

Erziehungs- und Unterrichtsangebote, da unterrichtliche und erzieherische Hilfen zur

Orientierung im sozialen Umfeld, zur Selbststeuerung und auch zur Verarbeitung von

belastenden Lebenseindrücken dienen können.

Dies können Angebote der äußeren und inneren Differenzierung und Individualisierung sein:

Praktisches Lernen zur Erweiterung der Handlungskompetenz

Bewegungs- und Wahrnehmungsangebote zur Förderung von Kommunikation,

Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis, Emotionalität und Soziabilität

Spielangebote

Ausdrucksmöglichkeiten im musisch-künstlerischen und gestalterischen Bereich

Für den Unterricht ist bei der Auswahl der Themen und Lernorte im Rahmen der Lehrpläne

ein großer Ermessensspielraum gegeben

. Gleiches gilt, um schulvermeidende und

schulabsente Kinder und Jugendliche wieder an den Unterricht heranzuführen. Dies bedarf

einer engmaschigen Abstimmung zwischen Schule, Eltern und Jugendhilfe.

Pädagogische Maßnahmen