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Vorwort

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege,

gemäß der Maxime „Gutes bewahren – Neues entdecken – Visionen träumen“ möchten wir

Sie alle für das Ziel gewinnen, eine bestmögliche schulische Zukunft für Kinder und Jugend-

liche mit Behinderungen bzw. mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu gestalten. Trotz

des doch intensiven, anfänglich eher kritischen Diskurses über die zukünftige Entwicklung

von Schule im Zeitalter der Inklusion, haben wir es in Bayern geschafft, einen starken gesell-

schaftlichen Konsens in dieser Fragestellung zu erreichen. Es geht darum, die Anliegen und

Bedürfnisse von allen Kindern und Jugendlichen so in den Mittelpunkt zu rücken, dass ge-

mäß der individuellen Notwendigkeiten und Erfordernisse Leben und Lernen bestmöglich

entfaltet werden. Uns ist aufgrund vieler Gespräche und dem Studium außerbayerischer Er-

fahrungen im Kontext von Inklusion deutlich bewusst geworden, dass es keinen allgemein

gültigen Weg für die optimale inklusive Beschulung gibt. Deshalb ist es uns ein großes An-

liegen, in Bayern für eine Umsetzung des inklusiven Anspruches im Sinne von „Inklusion

durch eine Vielfalt schulischer Angebote“ im Schulterschluss mit zahlreichen Partnern wer-

ben und arbeiten zu können.

Warum diese Veröffentlichung?

Die Umsetzung von Inklusion erfordert einen gemeinsamen gesellschaftlichen Entwicklungs-

prozess, der nur unter Einbeziehung aller Beteiligten erfolgreich umgesetzt werden kann. Es

ist zunehmend anzustreben, dass von der innerschulischen Expertise und von den regiona-

len Gegebenheiten vor Ort ausgehend, auch außerschulische Partner mit ihren Ressourcen

und Kompetenzen in den Prozess mit einbezogen werden.

Zur Weiterentwicklung von Inklusion ist es zwingend erforderlich, neben den neuen Erforder-

nissen aktuelle Konzepte und Erkenntnisse zur Verfügung zu haben. Ein zentrales Anliegen

der vorliegenden Veröffentlichung besteht daher darin, bis dato alle relevanten oder nützli-

chen Texte und Materialien zum Themenbereich „Inklusion in Bayern“ gebündelt zusammen

zu stellen. Es wurde bewusst kein abgeschlossenes Buchprojekt initiiert, sondern ein sich

ständig in Veränderung und Entwicklung befindendes Sammelwerk für angemessen befun-

den. Ein solches Sammelwerk ermöglicht die Aktualisierung einzelner Texte sowie die steti-

ge Weiterentwicklung der einzelnen Themenbereiche. Es dokumentiert durch seine vielfälti-

gen Beiträge den Status Quo der Entwicklungen, die bisher in einem gemeinsamen Prozess

von Vertretern der Politik, der Wissenschaft, der Verbände, der Schulen, der Schulaufsicht

und der außerschulischen Unterstützungssysteme wie Eingliederungshilfe und Jugendhilfe

erreicht wurden. Nur durch diesen Schulterschluss von Vertretern der verschiedensten Be-