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Angesichts der verstärkten inklusiven Entwicklungen der letzten Jahre wird derzeit vom Ar-

beitskreis „Berufsorientierung inklusiv“ unter Leitung des Staatsinstituts für Schulqualität und

Bildungsforschung (ISB) München ein Berufsorientierungsordner für inklusiv beschulte Schü-

lerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf erarbeitet. Dieser widmet sich

unter anderem den persönlichen Fähigkeiten und Stärken der Schüler, Berufsbildern und

ihren Anforderungen, der Reflexion praktischer Erfahrungen und der Bewerbung. Darüber

hinaus soll er einen Serviceteil mit Kontakten und Informationen bieten. Welche beruflichen

Orientierungshilfen der allgemeinen Schulen und der Förderschulen für Schülerinnen und

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf darüber hinaus bereits zur Verfügung ste-

hen, wird nun nachfolgend einzeln erläutert.

16.3.1.1 Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler aller

Schularten: „Berufsorientierung INDIVIDUELL“

Die Entwicklung einer realistischen und tragfähigen beruflichen Perspektive stellt für Schüle-

rinnen und Schüler aller Schularten mit eine der wesentlichen Herausforderungen gegen

Ende ihrer Schulzeit dar. Im Besonderen gilt dies

für Jugendliche und junge Erwachsene, die mit

nachhaltigen Erkrankungen oder umfassenden

Beeinträchtigungen (z. B. Diabetes, Epilepsie, De-

pression, Persönlichkeitsstörungen, Autismus, Kör-

per- und Sinnesbehinderungen, ausgeprägte kogni-

tive Beeinträchtigungen) leben müssen. Für diese

ist es oft nicht einfach, am Ende der Schulzeit ein

geeignetes Berufsfeld zu finden.

Berufsorientierung INDIVIDUELL – eine Maßnah-

me im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Ini-

tiative Inklusion" – bietet hier die notwendige, ein-

zelfallbezogene Unterstützung. Sie wird in Koope-

ration der Bayerischen Staatsministerien für Bil-

dung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (StMUK)

sowie für Arbeit und Sozialordnung, Familie und

Frauen (StMAS) und der Regionaldirektion Bayern

der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt.