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Zwischenbilanz zur Implementierung des neuen Lehrplans:

Nach vielfältigen Gesprächen und Erörterungen zur Implementierung des Rahmenlehr-

plans für den Förderschwerpunkt Lernen zwischen Vertretern des Staatsministeriums

für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Regierungen, des Staatsinstituts

für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) München, der Steuergruppe, den Multi-

plikatoren, einigen Schulleiterinnen und Schulleitern sowie zahlreichen Lehrkräften an

den Förderzentren wurde nach dem zweiten Jahr der Implementierung (Beginn

2011/12) deutlich, dass der in die Zukunft weisende kompetenzorientierte Lehrplan an

all unseren Schulen sehr engagiert thematisiert und zunehmend umgesetzt wird; dies

auch mit durchaus konstruktiv-kritischen und wichtigen Rückmeldungen. In Verantwor-

tung für die gelingende Implementierung sollten auch weiterhin folgende Themen in

den Fokus gestellt werden:

Vorrangig: Weiterentwicklung des Unterrichts

im Hinblick auf

Kompetenzorientierung

durch Fortbildungen, gemeinsame Vorbe-

reitung und Reflexion von Unterricht auch im Rahmen professionel-

ler Lerngemeinschaften etc.

Vernetzung von Schulen

insbesondere hinsichtlich gemeinsamer

Schwerpunkte der schulhausinternen Curricula, um die jeweilige

Schule zu entlasten.

Weiterentwicklung schulhausinterner Curriculumsteile

im Hin-

blick auf eine notwendige standortbezogene Profilbildung. Dabei ist

die

Neuorientierung an den Inhalten des LehrplanPLUS Grund-

schule

von großer Bedeutung. Der neue LehrplanPLUS Grundschu-

le steht auf den Seiten des ISB

(www.isb.bayern.de

) zum Download

zur Verfügung.

Als Ansprechpartner stehen im Implementierungsprozess auch weiterhin die Fachrefe-

renten an den Regierungen, das ISB, die Schulleitungen, die Multiplikatoren sowie die

Koordinatoren zur Verfügung.

15.2.1.2. Leistungsbewertung im Förderschwerpunkt Lernen im Förder-

zentrum

Verbunden mit der Einführung des Rahmenlehrplans ist im Förderschwerpunkt Lernen eine

grundlegende Veränderung der Grundorientierung in der Leistungsbewertung. Bisher stellte

auch hier – wie in den Lehrplänen der allgemeinen Schulen – die curriculare Struktur den

Bewertungsmaßstab dar. Der Leistungsbewertung lagen also die Lernziele des gültigen

Lehrplans (curriculare Struktur), die Klassenlernziele (kriteriale Norm) als Bezugsnorm zu-

grunde. In ihrer praktischen Umsetzung wurde die curriculare Leistungsbeurteilung im För-

derschwerpunkt Lernen jedoch in der Regel schon immer ein Stück weit durch natürliche

Anteile pädagogischer Benotung beeinflusst. Verbunden mit der Einführung des Rahmenleh-

rplans Lernen wird die pädagogische Leistungsbewertung in den Vordergrund gerückt: Der

individuellen, kompetenzorientierten Leistungsbeurteilung

liegen nun die individuelle

Lernausgangslage und Kompetenzentwicklung als Bewertungsmaßstab zugrunde. In der

Umsetzung bedeutet dies, dass eine Bewertung in Ziffernnoten, die allgemein gültig ein be-