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Einbeziehung aller am Entwicklungsprozess Beteiligten
Die wichtigste Aufgabe der MSD ist es, Beobachtungen, Fördermöglichkeiten und –
maßnahmen möglichst aus dem gesamten Umfeld des Kindes zu sammeln und diese – im
Hinblick auf eine positive Entwicklung – zu koordinieren. Wer kann was zu einer positiven
Entwicklung des Kindes beitragen?
Auf der Grundlage dieser umfassenden sonderpädagogischen Vorarbeiten kann der indivi-
duelle Förderplan entstehen. Er beschreibt den konkreten Prozess der Förderung, indem er
Ziele setzt, Maßnahmen zu deren Erreichen anführt, die Umsetzbarkeit in Abständen über-
prüft und gegebenenfalls neue Ziele aufstellt und Maßnahmen aufführt.“ (ebd., S. 2).
14.3.4
Inhalte eines Förderplans
„Formale Angaben
Name, Vorname, Geburtsdatum, Klasse, Schuljahr, Schule, Klassenleiter, zuständiger Son-
derschullehrer, evtl. Gesprächsteilnehmer
Diagnostik
Dieser Teil listet die durchgeführten diagnostischen Verfahren und Methoden mit dem Zeit-
punkt der Erfassung auf.“ (ebd., S. 3).
Hier kann gegebenenfalls auch eine kompetenzorientierte Beschreibung der Ausgangsla-
ge in folgenden Förderbereichen stattfinden:
Wahrnehmung
Motorik
Lernen
Sprache und Sprechen
emotionale und soziale Kompetenzen
Schulleistungen (v.a. in Deutsch
und Mathematik).
Förderziele und -zeitraum
•
„Förderziele sind am Förderbedarf des Schülers orientiert.
Sie werden aus der Diagnostik, Beobachtung und Reflexion abgeleitet. Individuell auf
das Kind und seine Umwelt abgestimmte Förderziele zwingen zu einer realistischen
Einschätzung der Möglichkeiten und tragen dazu bei, Frustrationen und überzogene
Erwartungshaltungen zu vermeiden. Gleichzeitig bringt die dadurch entstehende Er-
reichbarkeit einen starken Motivationsschub für weitere Vorhaben mit sich.
Beispiele:
Sich vor einer größeren Gruppen sprechen trauen (
Steigerung des Selbstver-
trauens)