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• Sehen Sie seine Belastungsfaktoren, aber auch und insbesondere seine Wider-

standskräfte und Potentiale.

• Betrachten Sie mögliche Auffälligkeiten als natürliche Reaktionen auf ungünstige Le-

bensbedingungen! Überlegen Sie: Was sagt mir dieses unangepasste Verhalten über

das Erleben des Schülers?

5. Bemühen Sie sich um die Herstellung eines pädagogischen Bezugs zum

Kind/Jugendlichen!

• Beginnen Sie die Kontaktaufnahme mit Fingerspitzengefühl, Geduld und Aufge-

schlossenheit und respektieren Sie stets persönliche Grenzen des Kin-

des/Jugendlichen.

• Treten Sie dem Kind/Jugendlichen stets mit emotionaler Wärme gegenüber.

6. Unterscheiden Sie bei untolerierbaren Verhaltensweisen des Kindes/Jugendlichen klar

zwischen dem Verhalten und der Person des Schülers!

• Achten Sie darauf, Kritik nur auf unerwünschte Verhaltensweisen zu beziehen, dabei

jedoch nicht das Kind als Person zurückzuweisen.

• Formulieren Sie klare Vorstellungen bezüglich des erwünschten Verhaltens.

7. Seien Sie für das Kind eine verlässliche Bezugsperson!

• Nehmen Sie sich für das Kind Zeit und gewähren Sie ihm Ihre alleinige Aufmerksam-

keit in regelmäßigen persönlichen Gesprächen.

• Signalisieren Sie ihm Verlässlichkeit durch Konsequenz.

8. Setzen Sie sich für eine sonderpädagogische Förderung des Kindes/Jugendlichen ein!

• Leiten Sie möglichst frühzeitig eine individuelle sonderpädagogische Überprüfung

und Förderung durch den MSD ein.

• Sprechen Sie ggf. die Erziehungsberechtigten hinsichtlich der Aufnahme einer zu-

sätzlichen außerschulischen Betreuung durch medizinisch-therapeutische, psycholo-

gische oder weitere Fachkräfte an.

9. Bewahren Sie sich eine Portion Idealismus und bleiben Sie „Vertreter des Kindes“!

• Lassen Sie sich nicht entmutigen.

• Versuchen Sie immer wieder, individuelle Angebote in Ihren Unterricht einzubauen,

der dem sonderpädagogischen Förderbedarf des Kindes/Jugendlichen gerecht wird.

• Berücksichtigen Sie die Bedürfnisse des Kindes/Jugendlichen bei der Gestaltung des

Schullebens.