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durch Einzelinklusion, Partnerklasse, Tandemklasse und vor allem bei Schulen mit dem

Schulprofil Inklusion sich der Herausforderung zu stellen.

Unterstützung erfahren die Schulen bei dieser zentralen Herausforderung durch

Fortbildungen und Handreichungen der Akademie für Lehrerfortbildung und Personal-

führung (ALP) in Dillingen

Veröffentlichungen und Handreichungen durch das Staatsinstitut für Schulqualität

und Bildungsforschung (ISB), München

die zuständige Schulaufsicht mit den differenzierten Fortbildungsangeboten,

die Schulberatung in Bayern mit den neun staatlichen Schulberatungsstellen und den

Beratungslehrkräften und den Schulpsychologen an den Schulen vor Ort

sowie weitere Beratungsmöglichkeiten durch externe Partner (z.B. Fachverbände)

Als fachwissenschaftliche Unterstützung dient dabei die Fachexpertise aller Lehrstuhlinhaber

für Sonderpädagogik an der Universität Würzburg und der LMU München, unter anderem in

Form des vorliegenden Leitfadens „Profilbildung inklusive Schule“ (siehe Kap. A/6) des Wis-

senschaftlichen Beirats „Inklusion“.

Schulleitungen und Lehrkräfte der allgemeinen Schulen werden zukünftig zunehmend Schü-

lerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den verschiedenen Förder-

schwerpunkten beschulen und sich in diesem Zusammenhang vielfältigen, neuen Herausfor-

derungen stellen müssen. Über die Gewährung von sonderpädagogischer Unterstützung

hinaus sind hier die allgemeinen Schulen gefordert, eigene schulische Ressourcen und Po-

tentiale bestmöglich zu nutzen und auch schulhausintern sowie regional kreative Problemlö-

sungen zu entwickeln. Dabei soll jedoch stets die sonderpädagogische Fachlichkeit in den

sonderpädagogischen Förderschwerpunkten bestmöglich gewährleistet werden. Eine her-

ausragende Bedeutung kommt hierbei der Unterstützung durch die Mobilen Sonderpädago-

gischen Dienste (MSD) zu.

Anmerkung: Grenzen der MSD-Arbeit

Lehrkräfte für Sonderpädagogik, die im Rahmen des Mobilen Sonderpädagogischen Diensts

tätig sind, stoßen nicht selten auf die unerfüllbare Erwartung, dass die Unterstützung des

MSD erst bei einer Verringerung oder Behebung der Störung endet. Dies ist jedoch in vielen

Fällen nicht möglich.

So wie im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung eine körperliche Be-

hinderung nicht durch die Arbeit des MSD behoben werden kann, so trifft dies auch auf ma-

nifestierte Störungsbilder in anderen Förderschwerpunkten zu. Ziel der MSD-Arbeit ist die

Schaffung individueller Gelingensbedingungen für schulisches Lernen unter den gegebenen

Voraussetzungen und somit die Ermöglichung barrierefreien Lernens. Hierzu gehört die indi-

viduelle Anpassung von Rahmenbedingungen und Arbeitsmaterialien ebenso wie die Sensi-

bilisierung der Mitschüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf und die Koordination

außerschulischer Unterstützungsangebote.