Kirchenmusik
Die Bandbreite kirchlichen Musizierens erstreckt
sich von der Gottesdienstgestaltung über Kir-
chenkonzerte bis zum Offenen Singen, wobei
der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beson-
dere Bedeutung zukommt. Das kirchenmusikali-
sche Spektrum reicht dabei von der klassischen
Kirchenmusik bis hin zu Pop- und Rockmusik. Als
Organisten sowie Chor- und Ensembleleiter wir-
ken in den größeren Kirchengemeinden in der
Regel hauptberufliche Kirchenmusiker, während
die mittleren und kleineren Positionen mit neben-
beruflichen Kirchenmusikern oder zum großen
Teil auch mit Laien besetzt sind. Die kirchlichen
Chöre und Instrumentalensembles, Chöre unter-
schiedlicher Stilrichtungen (Klassik, Jugendchö-
re, Gospelchöre) und Bands verfügen zum Teil
über einen hohen Leistungsstand. Arbeitsbedin-
gungen und Vergütung der Kirchenmusiker sind
nicht überall befriedigend.
Vorschläge zur Weiterentwicklung:
• verbesserte Förderung kirchenmusikalischer Veranstaltungen durch die Kirchen und die Gebiets-
körperschaften
• Verzicht auf Stellen- und Stundenabbau sowie Abstufung bestehender Stellen bei deren Wiederbesetzung
(Besetzung frei werdender A- bzw. B-Stellen auch mit A- bzw. B-Kirchenmusikern)
• Schaffung von Stellen für qualifizierte Kirchenmusiker, die sowohl den Kirchendienst als auch den Aufbau
und die Betreuung von instrumentalen und vokalen Laienensembles im Gemeindebereich übernehmen,
durch die Kirchen
• Ausbau der Fortbildungsmaßnahmen für nebenberufliche Kirchenmusiker zur Verbesserung des
musikalischen Niveaus
• verstärkte Förderung zeitgenössischer Kirchenmusik, u. a. durch Anpassung der GEMA-Pauschalen
für die Aufführung zeitgenössischer Musik im Gottesdienst
• verstärkte Förderung popularmusikalischer Kirchenmusik, insbesondere durch spezifische Maßnahmen
wie Bandcoachings, Wettbewerbe und Festivals für Nachwuchsensembles durch die Kirchen
• Unterstützung der Anschaffung und Renovierung von Orgeln durch die Kirchen und den Staat
• Förderung der Anschaffung von technischem Equipment und Instrumenten insbesondere für den
popularmusikalischen Bereich durch die Kirchen
• gleichberechtigte Behandlung von künstlerischem Orgelspiel und gemeindepraktischer Chor- und
Ensemblearbeit auch in der nebenberuflichen Ausbildung
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