Leseförderung Freude am Lesen gemeinsam weitergeben

Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern, ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Dabei kommt neben den Schulen auch dem Engagement ehrenamtlicher Anbieter eine hohe Bedeutung zu.
„Der bundesweite Vorlesetag am vergangenen Freitag war ein voller Erfolg. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen zum Buch griffen, um ihre Lesefreude an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Doch auch unabhängig von solchen besonderen Aktionen, hat die Förderung der Lesekompetenz und- motivation an unseren Schulen in Bayern einen festen Platz – über das ganze Schuljahr und alle Fächer hinweg“, betonte Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo in München.
So startete mit dem Schuljahr 2018/2019 die mehrjährige schulart-und fächerübergreifende Initiative #lesen.bayern. Damit erhalten Lehrerinnen und Lehrer einen Leitfaden an die Hand, um die Lesekompetenz in allen Fächern systematisch zu fördern. Weitere Unterstützung bietet zudem das Online-Portal www.lesen.bayern.de. In diesem Zusammenhang lobte der Minister auch das große Engagement der Lehrkräfte im Bereich der schulischen Leseförderung: So beteiligen sich im Schuljahr 2019/2020 zum Beispiel mehr als 40 Prozent aller Grundschulen in Bayern an dem Projekt FiLBY (Fachintegrierte Leseförderung Bayern), das in Zusammenarbeit des Kultusministeriums, des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) und unter der Federführung des Lehrstuhls Didaktik der deutschen Sprache und Literatur in Regensburg entwickelt wurde.

Kooperationen mit außerschulischen und ehrenamtlichen Partnern
Doch auch außerschulische Kooperationen und das Engagement ehrenamtlicher Anbieter leisten einen wichtigen Beitrag. Eine dieser Initiativen, mit denen sich Minister Piazolo bei einem Besuch im Staatsministerium über das Anliegen der Leseförderung ausgetauscht hat, ist der Bundesverband „MENTOR – Die Leselernhelfer“. Dieser Verein möchte Kindern und Jugendlichen mit sprachlichen Defiziten Freude am Lesen und Lernen vermitteln, um damit ihre Bildungschancen zu verbessern. Dabei setzt er auf ehrenamtliche Lesementoren und – mentorinnen und eine einheitliche Förderphilosophie. „Jedes Kind hat einen eigenen ehrenamtlichen Mentor, mit dem es sich regelmäßig zum Lesen trifft“, erklärte Margret Schaaf, die Vorsitzende des Verbandes, anlässlich des Gesprächstermins. Huguette Morin-Hauser, die zweite Vorsitzende, ergänzte: „Damit die Leseförderung gut gelingt, investieren wir viel in die Aus- und Weiterbildung unserer Mentorinnen und Mentoren.“ In Bayern gibt es bisher 13 regionale MENTOR-Vereine, die die Zusammenarbeit der Mentorinnen und Mentoren mit den Schulen gestalten, bundesweit sind es 86 Vereine.
Der Kultusminister kam zu dem Schluss: „Die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und ehrenamtlichen Initiativen ist sehr wertvoll. Die Leseförderung ist ein Gemeinschaftsprojekt. Wir können viel erreichen, wenn wir alle an einem Strang ziehen und dafür sorgen, dass das Lesen nicht im Klassenzimmer endet, sondern auch ganz selbstverständlicher Teil des Alltags und der Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen ist.“
Weitere Informationen
- Initiative #lesen.bayern
- FiLBy - Fachintegrierte Leseförderung Bayern
- Mentor - Die Leselernhelfer e. V.
Stand: 20. November 2019 // Fotos: www.mentor-bundesverband.de