10-Punkte-Programm Schulen in Bayern leisten wichtigen Beitrag zur Aufklärung über Depressionen

Depressionen und Angststörungen: Schulen in Bayern klären auf
Depressionen und Angststörungen: Schulen in Bayern klären auf

Eine Depression hat viele Gesichter. Sie beeinflusst das Denken, Empfinden und Handeln und kann neben seelischem Leiden auch zu körperlichen Beeinträchtigungen führen. Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo stellt hierfür ein 10-Punkte-Programm zur Aufklärung über Depressionen und Angststörungen an Schulen vor.

Prof. Dr. Michael Piazolo
Prof. Dr. Michael Piazolo

„Die Aufklärung über diese psychische Erkrankung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der auch die Schulen einen wichtigen Beitrag leisten", so Kultusminister Michael Piazolo anlässlich der Vorstellung eines 10-Punkte-Programms zur Aufklärung über Depressionen und Angststörungen an den bayerischen Schulen. Depressionen gelten als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen und betreffen nahezu alle Altersgruppen. „Entscheidend sind eine frühe Diagnose und die entsprechende Therapie“, ergänzte der Minister. Im Rahmen des schulart-, jahrgangsstufen- und fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziels „Gesundheitsförderung“ leisten bayerische Pädagoginnen und Pädagogen wertvolle und umfangreiche Aufklärungsarbeit. Der Minister greift mit dem 10-Punkte-Programm Forderungen von Schülern auf, die eine Petition zum Thema Depressionen ins Leben gerufen hatten.

Ausweitung der bisherigen Angebote

Die bestehenden Aktivitäten sollen nun durch ein 10-Punkte-Programm erweitert werden. „Dieses beinhaltet eine alters- und entwicklungsgerechte Aufklärung, schulpsychologische Beratungsangebote wie auch die Vermittlung außerschulischer Ansprech- und Beratungsstellen“, so der Minister.

Folgende Maßnahmen umfasst das 10-Punkte Programm zur alters- und entwicklungsgemäßen Aufklärung über Depressionen:

1. Bereits im Lehramtsstudium wird das Thema Depression berücksichtigt.

2. Seminarlehrkräfte für Psychologie erhalten ein Ausbildungsmodul zum Thema Depressionen für die Ausbildung von Referendarinnen und Referendaren in der zweiten Phase der Lehrerbildung.

3. Das Beratungsangebot der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen wird vereinheitlicht und durch die Staatlichen Schulberatungsstellen koordiniert.

4. Aufklärung über Depressionen und Angstzustände wird in Form von konkreten Unterrichtsbeispielen in die Online-Ebene der Lehrpläne aufgenommen und den Lehrkräften zur Verfügung gestellt.

5. Lehrkräfte erhalten Informationsmaterialien über das Krankheitsbild und über Modelle der Beratung.

6. Schülerinnen und Schülern und deren Erziehungsberechtigten werden Informationsmaterialien und Ratgeber über die Homepage des Kultusministeriums zur Verfügung gestellt.

7. Ein Lern-/Aufklärungsvideo für Schüler und Erziehungsberechtigte wird erarbeitet und über die Homepage des Kultusministeriums bereitgestellt.

8. An allen Schulen wird eine individuelle Übersicht über innerschulische und außerschulische Hilfsangebote in der Region erstellt und gepflegt.

9. Die Zusammenarbeit der Schulpsychologen und der externen Experten im jeweiligen Schulumfeld wird vertieft.

10. Maßnahmen zur Stärkung der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler werden weiterentwickelt und gezielt auf das Thema Depression zugeschnitten.

Gesundheitsförderung im Schulbetrieb fest eingebunden

Mit den Maßnahmen des 10-Punkte-Planes leisten die bayerischen Schulen einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsförderung. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Themen Stress und psychische Gesundheit auseinander. Sowohl der LehrplanPLUS als auch außerunterrichtliche Angebote, wie die Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit, bieten hierzu eine Reihe von Anknüpfungsmöglichkeiten. Dabei setzt die Schule auf eine Stärkung der Selbstwahrnehmung und Selbstbehauptung der Kinder und Jugendlichen. Schulpsychologinnen und Schulpsychologen tragen aus ihrer fachlichen Perspektive dazu bei, dass für das Thema psychische Erkrankungen Verständnis in der Schulfamilie geschaffen wird und leisten aktiv einen Beitrag gegen die „Stigmatisierung psychisch Kranker“.

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