Jugend forscht: Bayerische Landessieger ausgezeichnet

Wie kann man Kläranlagen effektiver und Tumore sichtbar machen? Wie lassen sich Daten noch sicherer speichern und Planetenbahnen in Doppelsternsystemen berechnen? Bayerns junge Forschertalente haben für Jugend forscht ihre Ideen kreativ umgesetzt. Kultusstaatssekretär Bernd Sibler wünschte den zehn Landessiegern viel Erfolg für den Bundeswettbewerb.

Kultusstaatssekretär Bernd Sibler gratulierte den Teilnehmern von „Jugend forscht“: "Viele Schülerinnen und Schüler haben sich gemeinsam mit ihren Lehrkräften Gedanken zu Fragen des 21. Jahrhunderts gemacht. Sie haben hier in Straubing innovative Projekte und beeindruckende Lösungsansätze vorgestellt“. Die acht bayerischen Landessieger des Wettbewerbs sowie ein Sonderpreisträger präsentieren ihre Projekte beim Bundeswettbewerb in Leverkusen vom 30. Mai bis 2. Juni 2013. Dort werden insgesamt 10 Bundessieger ermittelt. Staatssekretär Bernd Sibler wünschte den Landessiegern viel Erfolg für den Bundeswettbewerb.
Das Motto der aktuellen 48. Runde von „Jugend forscht/Schüler experimentieren“ lautet „Deine Idee lässt dich nicht mehr los?“. In Bayern haben insgesamt rund 1.400 Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb teilgenommen. Damit liegt Bayern bundesweit an der Spitze. Für den Staatssekretär ist die hohe Zahl von Anmeldungen ein Beweis dafür, dass an Bayerns Schulen Forschergeist und Kreativität besonders gefördert werden: „Die beeindruckend hohe Anmeldezahl belegt: An unseren Schulen wird die Freude am Experimentieren und Forschen groß geschrieben.“ Das bayerische Kultusministerium unterstütze die Idee, Schülerinnen und Schüler verstärkt zum Forschen zu animieren, und stelle für die Wettbewerbsrunden in Bayern sowohl personelle als auch finanzielle Mittel zur Verfügung.

Neben dem Kultusministerium unterstützen unter anderem Unternehmen der Bayerischen Wirtschaft den Wettbewerb. Der Vorstandsvorsitzende des Patenunternehmens E.ON Bayern, Thomas Barth, betonte die gesellschaftliche Tragweite der „Jugend forscht“-Idee: „Erfolge und Fortschritte bei Forschung und Entwicklung sind in allen Lebensbereichen unverzichtbar. Um das zu gewährleisten, brauchen wir Forschergeist.“ Thomas Barth erklärte: „Mit unseren Aktivitäten wollen wir junge Menschen fördern und das Interesse für Neues wecken. Deshalb übernehmen wir gerne die Aufgabe als Patenunternehmen für ‚Jugend forscht Bayern’.“

Beim Wettbewerb „Jugend forscht“ messen sich „Nachwuchswissenschaftler“ im Alter von 15 bis 21 Jahren auf 10 Regionalwettbewerben sowie auf Landes- und Bundesebene. In den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik können Einzel- oder Gruppenarbeiten von Teams mit maximal drei Mitgliedern eingereicht werden. Die beliebtesten Themenbereiche in der Wettbewerbsrunde 2013 sind Technik, Biologie und Physik. In der Wettbewerbssparte „Schüler experimentieren“ treten Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre auf Regional- und Landesebene an. Die Landessieger bei „Schüler experimentieren“ werden vom 22. bis 23. April in Dingolfing ermittelt.
Die Landessieger von Jugend forscht
Fachgebiet: Arbeitswelt

Projekt: Laurastro – Die ferngesteuerte Bremse fürs Laufrad
Schüler: Jakob Braun
Schule: Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg
Fachgebiet: Biologie

Projekt: Farbensehen beim Goldfisch unter besonderer Beachtung der Tetrachromasie
Schülerin: Laura Geyer
Schule: St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederalteich
Fachgebiet: Chemie

Projekt: Supramolekulare Wirt-Gast-Komplexe als Fluoreszenzmarker in der Tumordiagnostik und -therapie
Schüler: Gabriel Salg
Schule: Hanns-Seidel-Gymnasium Hösbach
Fachgebiet: Geo- und Raumwissenschaften

Projekt: Numerische Berechnung von Planetenbahnen in Doppelsternsystemen
Schüler: Adrian Bali
Schule: Gymnasium Vilshofen
Fachgebiet: Mathematik/Informatik

Projekt: FreeGeo - Dynamische Geometrie optimiert für Tablet-PCs und Smartphones
Schüler: Lennart Kleinwort
Schule: Friedrich-Koenig-Gymnasium Würzburg
Fachgebiet: Mathematik/Informatik

Projekt: Sicherung von Daten mittels Delokalisierung in Rechnernetzen
Student: Kevin Höllring
Universität: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Fachgebiet: Physik

Projekt: Kurzzeitfotografie mithilfe einer Flächenlichtschranke
Schüler: Korbinian Urban
Schule: Gabriel-von-Seidl-Gymnasium Bad Tölz
Fachgebiet: Technik

Projekt: safecopter – Der Quadrocopter mit der virtuellen Knautschzone
Schüler: Maximilian Reif
Schule: Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß
Schüler: Michael Stark
Schule: Maria-Theresia-Gymnasium Augsburg
Sonderpreis des Kultusministers

Fachgebiet: Technik
Projekt: Effizienzsteigerung von Kläranlagen durch Sedimentationsmessung
Schüler: Jonas Engelhard
Schule: Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck
Stand: 15. April 2013