Integration: Bayerns Berufsschulen machen junge Flüchtlinge fit für die Zukunft

Bewegt in die Zukunft: Ein Sportprojekt am Staatlichen Berufsschulzentrum Schwandorf hilft jungen Flüchtlingen bei der Integration in Bayern. Beim Besuch in Schwandorf unterstrich Staatssekretär Bernd Sibler die Bedeutung der Berufsschulpflicht für junge Asylbewerber: „Sprachförderung und berufliche Bildung sind der Schlüssel zu gelingender Integration.“
„Alle Asylbewerber unterliegen der Schulpflicht. Bei uns in Bayern dauert diese in der Regel 12 Jahre. Wir wollen gerade auch jungen Menschen aus den Krisengebieten dieser Erde gute Bildungsangebote machen – das ist uns in Bayern ein Herzensanliegen!“, erklärte Kultusstaatssekretär Bernd Sibler bei seinem Besuch am Staatlichen Berufsschulzentrum Schwandorf. Um sich vor Ort über besondere schulische Angebote für junge berufsschulpflichtige Asylbewerber zu informieren, besuchte er gemeinsam mit dem Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, das Staatliche Berufsschulzentrum Schwandorf.
Das Berufsschulzentrum bietet jungen Asylbewerbern seit diesem Schuljahr Hilfestellung bei der Integration durch Sport und Bewegung. Beim Sportintegrationsprojekt „JoAS – bewegt in die Zukunft“ können die jungen Flüchtlinge vor allem ihre sozialen, personalen und kommunikativen Kompetenzen verbessern: von einfachen Kennlernspielen über Fairness-Spiele bis hin zu einem erlebnispädagogischen Outdoortag – das Sportprojekt hilft den jungen Menschen über verschiedene Sport- und Bewegungsspiele dabei, sich in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden.
Das Projekt „JoAS“ wurde in Schwandorf in Kooperation mit dem Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) ursprünglich für Klassen mit Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz (JoA) entwickelt. Nun wurde das Projekt für die berufsschulpflichtigen Asylbewerber und Flüchtlinge von den Kooperationspartnern mit Hilfe der Handwerkskammer ausgebaut.

Kultusstaatssekretär Sibler zeigte sich vor allem vom Bildungswillen der jungen Flüchtlinge beeindruckt: „Sie sind traurig, wenn Ferien anstehen. Dann ist ja keine Schule. Oder sie beschweren sich, dass sie keine Hausaufgaben bekommen.
Diese jungen Menschen erinnern uns eindrucksvoll daran: Unsere kostenfreie Schulbildung ist ein hohes Gut.“
Zum laufenden Schuljahr konnte das besondere schulische Angebot für berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge ausgeweitet werden. Die eigens eingerichteten Klassen für junge Asylbewerber an Berufsschulen in München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg sowie ganz neu in Höchstädt, Mühldorf am Inn und Schwandorf verbinden sprachliche Förderung und Berufsvorbereitung.
Stand: 23.11.2012/Foto: Werner Nagler, BSZ Schwandorf