Das Attentat

Ein vermummter Terrorist auf dem Balkon des israelischen Mannschaftsquartiers
Ein vermummter Terrorist auf dem Balkon des israelischen Mannschaftsquartiers

Am Morgen des 5. September 1972 drangen acht Angehörige der terroristischen Organisation Schwarzer September in das Olympische Dorf ein. Ihr Ziel war die Connollystraße 31, wo Mitglieder der israelischen Mannschaft untergebracht waren. Als die Terroristen Appartement 1 überfielen, gelang es Tuvia Sokolsky, Trainer der Gewichtheber, über den Balkon zu fliehen. In Appartement 3 wurden weitere Geiseln genommen. Dem Ringer Gad Tsabary gelang ebenfalls die Flucht.

Am Ende befanden sich elf israelische Sportler als Geiseln im Zimmer des Fechttrainers Andrei Spitzer: er selbst, Yakov Springer (Gewichtheber-Kampfrichter), Yossef Romano (Gewichtheber), Yossef Gutfreund (Ringer-Kampfrichter), Moshe Muni Weinberg (Ringer-Trainer), Ze'ev Friedman (Gewichtheber), David Berger (Gewichtheber), Eliezer Halfin (Ringer), Amitzur Shapira (Leichtathletik-Trainer), Kehat Schor (Schützen-Trainer) und Mark Slavin (Ringer). Appartement 2, in dem sich die zwei Fechter Dan Alon und Yehuda Weinstain, die Sportschützen Henry Hershkovitz und Zelig Shtorch sowie der Geher Dr. Shaul Ladany befanden, wurde von den Geiselnehmern verschont.

Moshe Muni Weinberg und Yossef Romano – beide versuchten sich gegen die Terroristen zur Wehr zu setzen – wurden noch in der Connollystraße 31 ermordet.

Nach mehreren gescheiterten Befreiungsplänen beschloss der Krisenstab, bestehend aus Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher, Polizeipräsident Dr. Manfred Schreiber und dem Bayerischen Innenminister Dr. Bruno Merk, die Terroristen mitsamt den Geiseln an den Flughafen nach Fürstenfeldbruck zu bringen, unter dem Vorwand, die Terroristen von dort nach Kairo ausfliegen zu wollen. Die Verantwortlichen planten einen Befreiungsversuch auf dem Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck. Die Polizeikräfte waren auf einen solchen Einsatz nicht vorbereitet. Sie waren unzureichend ausgebildet und mangelhaft ausgerüstet. Die Aktion endete in einer Katastrophe: Alle Geiseln wie auch der deutsche Polizeiobermeister Anton Fliegerbauer sowie fünf der Terroristen starben.

Foto: SZ-Photo

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