Bildungsregionen in Bayern: Fast die Hälfte aller kreisfreien Städte und Landkreise engagiert sich

Bildungsregionen: Alle Partner arbeiten Hand in Hand. Dazu gibt es auch ein Handbuch (Zum Download Klick ins Bild)
Bildungsregionen: Alle Partner arbeiten Hand in Hand. Dazu gibt es auch ein Handbuch (Zum Download Klick ins Bild)

Positive Zwischenbilanz: Fast die Hälfte aller Landkreise und kreisfreien Städte hat die Initiative von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle aufgegriffen, sich zu einer Bildungsregion zu entwickeln. Mit Neu-Ulm und Mühldorf erhalten die ersten zwei der 38 beteiligten Kommunen das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“.

„Ich freue mich sehr, dass binnen eines Jahres so viele Landkreise und kreisfreie Städte meinem Impuls gefolgt sind und so die Grundlage legen, um die Chancen für die jungen Menschen vor Ort zu erhöhen“, so der Minister bei seiner Zwischenbilanz. Ziel der Initiative ist es, Kommunen, Jugendhilfe, Bildungsträger und Vertreter der Wirtschaft vor Ort an einem Runden Tisch zusammenzuholen und so die Bildungsangebote und -qualität vor Ort für die jungen Menschen zu verbessern.

Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle
Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle

„Wir wollen die Kinder und Jugendlichen und vor allem diejenigen unter ihnen, die unsere Unterstützung besonders brauchen, noch intensiver begleiten – vom Kindergarten über die Schulen bis zu Beruf oder Hochschule“, erinnerte der Minister an seine Motivation, die Initiative ins Leben zu rufen. Darüber hinaus soll die Initiative neue Brücken zwischen Bildungseinrichtungen und Wirtschaft schlagen und bestehende verbreitern.

„Wir wollen mit der Gestaltung der Bildungsregionen auch unserem Ziel näherkommen, dass der Verfassungsauftrag gleicher Lebensbedingungen im ganzen Land realisiert wird“, so der Minister. Bayern war hier bereits auch bisher auf einem guten Weg. So hatte der Bildungsatlas, eine Studie der Bertelsmann-Stiftung Ende 2011 gezeigt, dass die bayerischen Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern besondere Bildungschancen eröffnen.

Fünf Schritte auf dem Weg zur Bildungsregion

Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum:

  1. Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.,
  2. schulische und außerschulische Bildungsangebote zu vernetzen,
  3. jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen,
  4. die Bürgergesellschaft zu stärken und dazu auch z. B. die Schulen und die Jugendarbeit enger zu verbinden, und
  5. die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv zu gestalten.


Am Ende des Prozesses, der sich je nach Gebietskörperschaft verschieden gestalten und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Dieses verleiht das Ministerium nach einer Prüfung des jeweiligen Konzepts und der Umsetzungsschritte.

Erstes Dialogforum: Fürth macht sich auf den Weg zur Bildungsregion

Rund 200 Vertreter Fürther Einrich­tungen und Behörden beschlossen im ersten Dialogforum, eine Bildungsregion zu schaffen
Rund 200 Vertreter Fürther Einrich­tungen und Behörden beschlossen im ersten Dialogforum, eine Bildungsregion zu schaffen

Dialogforum des Landkreises Augsburg zur aktuellen Schul- und Bildungssituation tagt in Zusmarshausen

Dialogforum des Landkreises Augsburg: Richard Steurer, Koordinator für Bildungsregionen in Schwaben, Hubert Lepperdinger, MB für die Gymnasien in Schwaben und Vorsitzender der Konferenz der Schulaufsicht, Christine Hagen, Abteilungsleiterin für Bildung und Jugendhilfe im Landratsamt Augsburg sowie Landrat Martin Sailer, Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle sowie Ltd. MR Stefan Graf, Stabsstelle Demographie im Kultusministerium.
Dialogforum des Landkreises Augsburg: Richard Steurer, Koordinator für Bildungsregionen in Schwaben, Hubert Lepperdinger, MB für die Gymnasien in Schwaben und Vorsitzender der Konferenz der Schulaufsicht, Christine Hagen, Abteilungsleiterin für Bildung und Jugendhilfe im Landratsamt Augsburg sowie Landrat Martin Sailer, Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle sowie Ltd. MR Stefan Graf, Stabsstelle Demographie im Kultusministerium.

Neu-Ulm und Mühldorf am Inn sind die ersten Bildungsregionen in Bayern

Neu-Ulm und Mühldorf am Inn sind die beiden ersten Träger des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle überreichte den Landräten Erich Josef Geßner (Neu-Ulm) und Georg Huber (Mühldorf am Inn) im Rahmen ihrer Kreistagssitzungen die Urkunden zu der Initiative. „Neu-Ulm und Mühldorf am Inn eröffnen den Kindern und Jugendlichen hervorragende Bildungschancen. Im Rahmen der Initiative haben sie ihre Anstrengungen zugunsten der jungen Menschen verstärkt. Ich bin sehr dankbar, dass sie den Impuls, Bildungsregionen zu gestalten, so rasch und aktiv aufgegriffen haben und damit neue Akzente für die jungen Leute in Ihrem Landkreis setzen“, so der Minister.

Neu-Ulm ist Bildungsregion: Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle überreichte das Qualitätssiegel in Form eines Türschilds gemeinsam mit Justizministerin Beate Merk
Neu-Ulm ist Bildungsregion: Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle überreichte das Qualitätssiegel in Form eines Türschilds gemeinsam mit Justizministerin Beate Merk

Minister Spaenle würdigte, dass Bildung im Landkreis Neu-Ulm seit langem einen Schwerpunkt in der Kreisentwicklung darstellt. Eigens griff dabei der Minister das musikpädagogische Projekt „Jedem Kind sein Instrument bzw. seine Stimme“ und ein Projekt zur Förderung des Interesses an Technik heraus. Auch mit Blick auf das benachbarte Bundesland hat die Zertifizierung aus Einschätzung des Ministers eine große Bedeutung.

Zu der Entscheidung, den Landkreis Mühldorf am Inn als Bildungsregion in Bayern auszuzeichnen, erklärte Minister Spaenle: „Der Landkreis hat mit seinen Initiativen Strukturen geschaffen, die die Chancen von Kindern und Jugendlichen weiter verbessern. Dazu gehören ein Bildungsmonitoring und Projekte wie die Integrationslotsen, die Zuwandererfamilien bei Fragen zu Schule und Bildung beraten. Das Ziel, ein leistungsfähiges Bildungsmanagement zu entwickeln, befürworte ich mit Nachdruck.“

Minister Spaenle gratulierte beiden Landkreisen zu ihren Leistungen und sagte abschließend: „Ich bin sicher, dass schon bald weitere Kommunen ihre Bewerbungsunterlagen einreichen und wir sie in die Reihe der Bildungsregionen in Bayern aufnehmen können.“

Mühldorf am Inn ist Bildungsregion: Landrat Georg Huber nahm das Qualitätssiegel in Form eines Türschildes von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle entgegen
Mühldorf am Inn ist Bildungsregion: Landrat Georg Huber nahm das Qualitätssiegel in Form eines Türschildes von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle entgegen

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