Inklusive berufliche Bildung: Schulversuch gestartet

Kultusstaatssekretär Bernd Sibler bei seiner Rede zur Auftaktveranstaltung in Regensburg
Kultusstaatssekretär Bernd Sibler bei seiner Rede zur Auftaktveranstaltung in Regensburg

Junge Menschen mit und ohne Behinderung sollen in Bayern künftig auch an beruflichen Schulen zusammen lernen. Eine Kooperation von allgemeinen Berufs- und Berufsfachschulen mit den Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung ermöglicht die neue Form der Inklusion. Der Schulversuch ist auf vier Jahre angelegt. Schulen aus fünf Regierungsbezirken nehmen teil. Den Startschuss gab Staatssekretär Bernd Sibler.

Bernd Sibler
Bernd Sibler

Damit wird in Bayern die UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderungen weiter realisiert. Durch den Schulversuch kommen zu den 86 bayerischen Schulen mit dem Schulprofil Inklusion sieben Schultandems im Bereich der beruflichen Schulen hinzu. Den Startschuss dazu gab Bernd Sibler, Kultusstaatssekretär und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bildungspakt Bayern, bei der Auftaktveranstaltung des Modellversuchs „Inklusive berufliche Bildung in Bayern“ in Regensburg. „Inklusion, also das gemeinsame Lernen von jungen Menschen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf, erfordert ein Bildungssystem, das sich an die Bedürfnisse aller Menschen anpasst“, betonte Staatssekretär Sibler.

Schautafeln informierten über den Schulversuch
Schautafeln informierten über den Schulversuch

Der Modellversuch der Stiftung Bildungspakt Bayern basiert auf einer gemeinsamen Initiative mit dem  bayerischen Kultusministerium. Das Projekt soll Jugendlichen mit einem erhöhten Förderbedarf in den Bereichen Lernen und/oder emotionale und soziale Entwicklung den erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung ermöglichen. Berufs- bzw. Berufsfachschulen und Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung arbeiten im Schulversuch eng zusammen. Ziel ist es, alle Schülerinnen und Schüler konsequent zu unterstützen, damit sie zum einen ein höheres fachliches Niveau erreichen, zum anderen ihre Personal- und Sozialkompetenzen ausbauen. „Die Zusammenarbeit zwischen Berufs- bzw. Berufsfachschulen und Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung ermöglicht eine Verstärkung der Teilhabegerechtigkeit für unsere jungen Menschen mit besonderem Förderbedarf“, so der Kultusstaatssekretär. 

Im Schulversuch wird zudem erprobt, wie Lehrkräfte weiterqualifiziert werden können, um die Schülerinnen und Schüler optimal zu fördern, und wie die Zusammenarbeit mit Partnern im Umfeld der Schule intensiviert werden kann. „Unsere Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung sind wie die allgemeinen Berufsschulen bei ihrer Arbeit auf starke Partner angewiesen. Ohne diese würde unser erfolgreiches Ausbildungssystem nicht funktionieren“, unterstrich Bernd Sibler die Bedeutung der Ausbildungsbetriebe.

Finanziert wird der Schulversuch im Rahmen der Zukunftsinitiative Aufbruch Bayern der Bayerischen Staatsregierung und vom Exklusivpartner BMW AG. Sieben Schultandems aus je einer Berufs- bzw. Berufsfachschule und einer Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung erarbeiten in dem Schulversuch Konzepte für bestimmte Berufe und Berufsgruppen.

Folgende Schultandems nehmen am Modellversuch teil:

  • Staatliches Berufliches Schulzentrum Regensburger Land Regensburg und Haus des guten Hirten Schwandorf
  • Europa-Berufsschule Weiden und St.-Michaels-Werk Grafenwöhr
  • Staatliche Berufsfachschule für Hauswirtschaft Bayreuth und Staatliche Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung Bayreuth
  • Heinrich-Thein-Schule – Staatliches Berufliches Schulzentrum Haßfurt und Adolph-Kolping-Schule Schweinfurt
  • Staatliche Berufsschule Eichstätt und Regens-Wagner-Berufsschule Schrobenhausen
  • Staatliche Berufsschule Neu-Ulm und Adolph-Kolping-Schule Neu-Ulm
  • Staatliches Berufliches Schulzentrum Neusäß und Prälat-Schilcher-Berufsschule Augsburg

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