Gedenkort und Mahnmal: Gedenktafeln für die in München ermordeten NSU-Opfer enthüllt

Gemeinsames Gedenken: Bürgermeisterin Christine Strobl und Kultusstaatssekretär Georg Eisenreich mit Pinar Kilıç, der Witwe eines Opfers
Gemeinsames Gedenken: Bürgermeisterin Christine Strobl und Kultusstaatssekretär Georg Eisenreich mit Pinar Kilıç, der Witwe eines Opfers

Gemeinsam gegen jede Form von Rassismus einstehen: Staatssekretär Georg Eisenreich nahm gemeinsam mit Münchens Bürgermeisterin Christine Strobl an der Enthüllung der Gedenktafeln für die in München ermordeten NSU-Opfer teil. Dabei sprach er den Angehörigen sein Mitgefühl aus.

Tief betroffen von der brutalen Ermordung von zehn Mitbürgern durch Rechtsextremisten zeigte sich Georg Eisenreich, Staatssekretär im Bayerischen Bildungs- und Wissenschaftsministerium, bei der Enthüllung zweier Gedenktafeln für die beiden Münchner Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) Habil Kılıç und Theodoros Boulgarides in München. Gemeinsam mit deren Angehörigen und Münchens Bürgermeisterin Christine Strobl gedachte er an den Tatorten in Ramersdorf und an der Schwanthalerhöhe der Ermordeten. „Mit den  Gedenktafeln bleiben unsere Mitbürger, die einem sinnlosen und brutalen Verbrechen zum Opfer gefallen sind, in der Erinnerung unserer Stadt lebendig. Es ist eine schmerzliche Erinnerung“, so der Staatssekretär. Er sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus.

Gedenkort und Mahnmal

„Die Gedenktafeln sind ein wichtiger Gedenkort an die Opfer. Zugleich sind sie aber auch mehr: Sie sind ein Mahnmal für jede Bürgerin und jeden Bürger, Verbrechen aus einer menschenverachtenden Ideologie heraus nie wieder zuzulassen. Sie mahnen uns, gegen jede Form von Rassismus gemeinsam einzustehen. Sie mahnen uns, nicht wegzusehen, sondern einzuschreiten“, betonte Georg Eisenreich. Dies könne nur auf Basis einer demokratischen Grundordnung geschehen, die es tagtäglich und mit aller Kraft zu verteidigen gelte. Bürgermeisterin Christine Strobl rief zum gesellschaftlichen Zusammenhalt gegen rechtsextremistische Gewalt, Hasspropaganda und gegen jeglichen Rechtspopulismus auf, damit München eine Stadt des friedlichen und solidarischen interkulturellen und interreligiösen Miteinanders bleibe.

Für ein friedvolles Miteinander

Staatssekretär Eisenreich verwies auf die vielfältigen Maßnahmen des Freistaats, um Anschläge von Extremisten zu unterbinden und ein friedvolles Miteinander zu sichern. Er betonte, dass der Freistaat alles daran setze, die Verbrechen des NSU lückenlos aufzuklären.
Eine wichtige Maßnahme für ein von gegenseitigem Respekt getragenes Miteinander ist für Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich die Erziehung der Jugendlichen zu mündigen Bürgern. „Die Erziehung zu Demokratie und gegen politischen Extremismus ist mir ein besonderes Anliegen. Denn es muss uns gelingen, rechtzeitig Aufklärungsarbeit zu leisten und unsere jungen Menschen früh für Respekt, Toleranz und Gewaltfreiheit zu sensibilisieren“, so Eisenreich.

Demokratie-Erziehung an bayerischen Schulen

Mit Hilfe von 15 Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz beschreitet der Freistaat seit 2009 einen neuen Weg der Bekämpfung von Extremismus an bayerischen Schulen. Sie beraten Lehrkräfte in Fragen der Demokratieförderung und der Prävention gegen Extremismus und sind Ansprechpartner vor Ort für Eltern und Schüler. Die Initiative der Regionalbeauftragten ist ein Bestandteil des „Bayerischen Handlungskonzepts gegen Rechtsextremismus“, um die Erziehung zu Demokratie und gegen politischen Extremismus weiter zu verstärken.

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