Bildungsregionen in Bayern: Schule vor Ort vernetzt gestalten

Lösungen aus der Region für die Region: Dafür entwickelt das Kultusministerium Bildungsregionen. Direkt vor Ort sollen Dialogforen mit allen Beteiligten den Weg bereiten, die Bildungsangebote zu vernetzen und die Qualität der Bildung weiter zu verbessern. Am Ende des Prozesses steht das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“.

Ziel der Initiative "Bildungsregionen in Bayern" ist es, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht.
Im Zentrum stehen neben der Organisation der Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit des bayerischen Schulwesens die Gestaltung von ganzheitlichen Bildungsprozessen. Hierzu gehören insbesondere die Kommunen, die Jugendhilfe mit all ihren Einrichtungen und Diensten, insbesondere den Jugendämtern, Kindertagesstätten, der Jugendsozialarbeit an Schulen und den Jugendfreizeiteinrichtungen, die Erwachsenenbildung, die Hochschulen, die Arbeitsverwaltung sowie die Wirtschaftsorganisationen und Unternehmen in der Region.
Auf diesem Weg sind bereits zahlreiche regionale Netzwerke und Strukturen entstanden, die einen großen Beitrag leisten können, gesamtgesellschaftliche Herausforderungen zu meistern.

Erfahrungsaustausch der Bildungsregionen am 1. Februar 2024

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales vor mehr als 10 Jahren die Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ mit dem Ziel gestartet, die Zukunft vor allem der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht. 

Die Initiative „Bildungsregionen in Bayern/digitale Bildungsregionen“ ist ein Erfolgsmodell. Die Vernetzung der Bildungsakteure, das Erkennen der Potentiale und die zielgerichtete Bündelung der Ressourcen einer Region entfalten Kräfte, führen zu Synergieeffekten und ermöglichen einen umfassenden Mehrwert. Besonders erfolgreich können diese Prozesse wirken, wenn die Konzentration auf die Stärken der Region ergänzt wird durch gezielte Impulse zur Weiterentwicklung von außen. Das Lernen an Positivbeispielen hat sich dabei als besonders erfolgreich erwiesen. Daher haben wir die Bildungsregionen und digitalen Bildungsregionen sowie Landkreise und kreisfreie Städte, die sich bereits auf den Weg gemacht haben oder deren Interesse es noch zu wecken gilt, zu einem Erfahrungsaustausch in das Kultusministerium eingeladen.

Frau Staatsministerin Anna Stolz begrüßte die Gäste

Lade Video...

Das Grußwort hielt Herr Ministerialdirigent Walter Gremm

Ministerialrat Philipp Pacius hielt den Impulsvortrag zum Thema BNE

Die Foren im Februar 2024 kurz vorgestellt:

Forum 1 - „Die Zukunft nachhaltig gestalten: Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hat zum Ziel, die Menschen zu nachhaltigen Entscheidungen vor dem Hintergrund ökonomischer, ökologischer und sozial-kultureller Dimensionen zu befähigen. Es ist schulart- und fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel und somit für alle Schularten und Jahrgangsstufen an Bayerns Schulen Inhalt. Daneben finden sich Bezüge zu Inhalten und Kompetenzen der BNE in den Fachlehrplänen aller Schularten. Mit seiner Zielvorstellung des „Whole school approaches“ berührt BNE auch Aspekte, die in die Zuständigkeit des kommunalen Sachaufwandsträgers fallen oder bei denen er die Schulen mit seinen Möglichkeiten unterstützen kann. Besonders deutlich wird das am Schulentwicklungsprogramm „Klimaschule Bayern“.

Referenten: Philipp Pacius, Ministerialrat, StMUK, Stabsstelle Klimaschutz/BNE, Michaela Würdinger-Gaidas, StRin GS, BNE-Team Niederbayern

Forum 2 - „Miteinander inklusiv in TIR“ – Vernetzung schulischer und außerschulischer Akteure am Beispiel der Inklusiven Modellregion Tirschenreuth

Mit der Kennzeichnung als Inklusive Region stellen allgemeine Schulen, Förderschulen sowie kommunale Einrichtungen und Behörden die Weiterentwicklung inklusiver Angebote für Kinder und Jugendliche in der Region verstärkt in den Mittelpunkt ihres Handelns. Durch vertiefte Zusammenarbeit schulischer und außerschulischer Akteure sollen Schülerinnen und Schülern – von der Kita über die Schule bis hin zum Einstieg in den Beruf– optimale Zukunftschancen eröffnet werden.

Referenten: Martina Puff, SchADin im Staatl. Schulamt im Lkr Tirschenreuth, Yasmin Kellner-Hartwig, StRin FS SFZ Tirschenreuth, Christina Ponader, Sozialpädagogin M.A., Leitung Netzwerk Inklusion Lkr. Tirschenreuth, Julika Hofmann, StMUK, Stabsstelle Inklusion

Forum 3 - „Ganztag - gemeinsam gestalten“

Mit Wirkung zum Schuljahr 2026/2027 wird durch den Bund sukzessive ein Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz für Kinder im Grundschulalter, beginnend mit der ersten Jahrgangsstufe, eingeführt. Zur Erfüllung dieses Rechtsanspruches, der sich unmittelbar an die Kommunen als Träger der öffentlichen Jugendhilfe richtet, kommen verschiedene Angebotsformen der nachmittäglichen Bildung und Betreuung in Betracht. Innerhalb eines sogenannten „Werkzeugkastens“ sind grundsätzlich zwei Säulen zu unterscheiden: Zum einen Angebote der Kinder- und Jugendhilfe (z. B. Horte oder Häuser für Kinder) und zum anderen Angebote unter Schulaufsicht (offene und gebundene Ganztagsschule sowie Mittagsbetreuung).

Damit die Herausforderung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zur ganztägig ausgerichteten Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern gelingen kann, ist das Zusammenwirken der verschiedenen Systeme und Akteure vor Ort als Verantwortungsgemeinschaft erforderlich. Eine wichtige Rolle spielt hier die Planung und der Austausch zwischen Öffentlichem Träger der Jugendhilfe (i.d.R. vertreten durch das Jugendamt), den Verantwortlichen der örtlichen Bedarfsplanung und den Sachaufwandsträgern (in beiden Fällen Gemeinde/kreisfreie Stadt) sowie der Schulseite (Staatliches Schulamt und Schule vor Ort).

Referenten: Simone Schramm, StMUK, Nora van de Sand, StMAS, Juliane Renninger, Stadt Bamberg, Bildungsbüro, Stabsstelle im Referat für Bildung, Schulen und Sport und Susanne Dörfler, Grund- und Mittelschule Bamberg Gaustadt (am Vormittag), Dr. Carolin Jürgens und Christiane Deinlein, Landratsamt Mühldorf a. Inn (am Nachmittag)

Forum 4 - „Fachkräfte von morgen in der Region halten“

Im Rahmen des Workshops soll zunächst am Beispiel der Bildungsregion Haßberge aufgezeigt werden, wie Jugendliche als Fachkräfte von morgen in der Region gehalten werden und der Übergang Schule-Beruf im regionalen Kontext gestaltet werden kann. Dies geschieht unter anderem mit Hilfe von kurzen Videoclips und eines eigenen Social Media Auftritts, in denen Jugendliche („Jobentdecker“) Berufe in Firmen aus der Region vorstellen und auf mögliche Ausbildungsberufe vor Ort aufmerksam machen. Diese Ziele werden auch von der Praktikums- und Ausbildungsplatzplattform „HASconnected“ unterstützt. Dort haben Betriebe die Möglichkeit, ihre freien Plätze anzubieten. Diese Börse wird vom Wirtschaftsförderer mit vertretbarem Aufwand verwaltet. Für beide Bereiche ist eine enge Vernetzung verschiedener schulischer und außerschulischer Akteure notwendig. Nach Vorstellung der beiden Programme werden die damit verbundenen Erfahrungen diskutiert, die Erfolge, aber auch die Herausforderungen. Des Weiteren wird eine mögliche Adaption auf die eigene Region thematisiert. Anschließend soll es Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch aller Teilnehmenden über deren Aktivitäten und Erfahrungen zum Thema Fachkräftesicherung/ Halten der Absolventen in der Region geben, um voneinander zu lernen.

Referent: Jens Weinkauf, Koordinator für Bildung und Kultur, Landratsamt Haßberge

Forum 5 - „Ferien in der Werkstatt – Ein etwas anderes Projekt zur Berufsorientierung“

Ferien in der Werkstatt läuft in Ferienzeiten und dient der Erkundung möglichst vieler Berufe/Berufsbilder, Arbeitstechniken, Werkzeuge und Materialien innerhalb einer Woche. Zielgruppe sind Schüler*innen der 7. und 8. Jahrgangsstufe aller Schularten (MS, RS, Gym. SFZ zurzeit noch nicht für alle Förderschwerpunkte möglich). Die Größe der Gruppe richtet sich nach den Möglichkeiten des Hauptpartners. Wir benötigen einen Hauptpartner für alle Vormittage der Woche. Dort wird ein Arbeitsauftrag von jedem Teilnehmer individuell erledigt (ein Solarauto, ein Roboterfahrzeug, ein Voltmeter u.ä.). Für die 5 Nachmittage benötigen wir 5 Partner. Auch dort werden Berufe vorgestellt, Materialien mit verschiedenen Werkzeugen/Maschinen bearbeitet und Arbeitsaufträge abgearbeitet (z.B. einen Spiegel gravieren, einen Blecheimer fertigen, eine Website programmieren). Modifikationen sind „Ferien in der Gastro“ und für nächstes Jahr geplant „Ferien in der (Arzt-)Praxis“.

Referenten: Harald K. Fellner, M.A. Integrationslotse, Bildungskoordinator,  Integrationsbeauftragter Landratsamt Landshut, Angela Schedlbauer, Wirtschaft, Kreisentwicklung und Tourismus, Landratsamt Landshut

Forum 6 - „Sprache fördern – Wer braucht‘s? Wer will‘s? Wer kann‘s?“

Sprache und Sprachförderung gelten als Schlüssel zu Bildung und Integration. Doch sind es in jedem Lebensalter dieselben Sprachkompetenzen, die gefördert werden sollten? Ist Deutschförderung und Sprachförderung eigentlich dasselbe? Warum ist Sprachförderung keine Sprachtherapie? Wie wird man zur Sprachförderin, zum Sprachförderer? Wer finanziert sprachfördernde Angebote und wo finden die eigentlich statt?

Fragen über Fragen, die im Impulsvortrag im Sinne eines kurzen Updates geklärt werden.

Referenten: Alexandra Diem, Lehrlogopädin an der Medau-Schule in Coburg sowie Therapeutin in der Lehrpraxis für Logopädie, Bernd Frittrang, Schulleiter an der Berufsfachschule für Logopädie der Medau-Schule in Coburg und Therapeutischer Leiter der Medau Therapy Services GmbH

Bildungsregionen in Bayern - Weiterentwicklung zu Digitalen Bildungsregionen

Zum Erfahrungsbericht als E-Paper einfach auf das Titelbild klicken!
Zum Erfahrungsbericht als E-Paper einfach auf das Titelbild klicken!

Weitere Veröffentlichungen

Verleihung des Gütesiegels "Digitale Bildungsregion in Bayern"

Stadt und Landkreis Schweinfurt werden (digitale) „Bildungsregion in Bayern“ (08. Oktober 2021)

von links: Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt Sebastian Remelè, Staatssekretärin Anna Stolz, Regierungsvizepräsident Jochen Lange und Landrat des Landkreises Schweinfurt Florian Töpper

Reihe vorn (v.li.): Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt Sebastian Remelè, Staatssekretärin Anna Stolz, Regierungsvizepräsident Jochen Lange und Landrat des Landkreises Schweinfurt Florian Töpper;
Reihe hinten (v. li.): Kerstin Surauf, Leiterin Geschäftsstelle Bildungsregion Schweinfurt, Maria Walter, Sprecherin der Konferenz der Schulaufsicht ADin, Jochen Wahlen, Koordinator der Bildungsregionen
bei der Regierung von Unterfranken, Jürgen Montag, Sozialreferent der Stadt Schweinfurt, Jessica Diehm, Mitarbeiterin der Geschäftsstelle Bildungsregion Schweinfurt, Steffen Beutert, Leiter des
Amtes für Soziales im Landratsamt Schweinfurt, und René Gutermann, Leiter des Amtes für Sport und Schulen der Stadt Schweinfurt.

Landkreis Erding wird "Digitale Bildungsregion" (01.03.2021)

Starke Partner beim digitalen Fortschritt: Kultusminister Michael Piazolo (rechts) übergibt das Qualitätssiegel „Digitale Bildungsregion“ an Landrat Martin Bayerstorfer (links). In der Mitte Peter Stadick, Arbeitsgruppenleiter der Bildungsregion Landkreis Erding.

Verleihung des Qualitätssiegels "Digitale Bildungsregion" an den Landkreis Mühldorf am Inn am 10.02.2021

Anerkennung für Fortschritt und Innovationskraft einer ganzen Region: Kultusminister Michel Piazolo (links im Bild) übergibt das begehrte Qualitätssiegel „Digitale Bildungsregion“ an Dr. Carolin Jürgens (Stabstelle Lernen vor Ort) und Landrat Maximiliam Heimerl

Der Landkreis Mühldorf am Inn ist einer von insgesamt 37 Landkreisen in Bayern, die sich auf den Weg zu einer „Digitalen Bildungsregion“ gemacht haben.

Verleihung des Qualitätssiegels "Digitale Bildungsregion" an den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm am 28.01.2021

In Pfaffenhofen hat man die enormen Möglichkeiten der Digitalisierung schon frühzeitig erkannt: Kultusminister Michael Piazolo (li. im Bild ) übergibt das Qualitätssiegel „Digitale Bildungsregion“ an Landrat Albert Gürtner.

 

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" und "Digitale Bildungsregion" an den Landkreis Dachau am 19.11.2020

Verleihung des Qualitätssiegels „Digitale Bildungsregion“ an die Landkreise u. kreisfreien Städte in Mittelfranken am 08.10.2020

von links nach rechts: Armin Kroder, Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Matthias Dießl, Landrat des Landkreises Fürth, Alexander Tritthart, Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt, Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, Anke Steinert-Neuwirth, Referentin für Kultur, Bildung und Jugend der Stadt Erlangen, Manuel Westphal, Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Markus Braun, Bürgermeister der Stadt Fürth und Dr. Thomas Bauer, Regierungspräsident der Regierung von Mittelfranken.

Bildungsregionen in Bayern - Anregungen

Bewerbungskonzepte von ausgezeichneten Bildungsregionen:

Teilnehmer an der Initiative "Bildungsregionen in Bayern"

Karte von Bayern Unterfranken Oberfranken Mittelfranken Oberpfalz Schwaben Niederbayern Oberbayern

Oberbayern

Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen


 


 

Quelle: Landratsamt Bad Tölz

Landkreis Berchtesgadener Land

Landkreis Ebersberg

Landkreis Erding

Landkreis Freising

Landkreis Garmisch-Partenkirchen


 

Stadt Ingolstadt

Landkreis Landsberg am Lech

©LRA Landsberg a. Lech

Landkreis Miesbach

1. Dialogforum

Fotografie: Andreas Leder

2. Dialogforum

Landkreis Mühldorf am Inn

©LRA Mühldorf a. Inn

Landeshauptstadt München

Bilder des 2. Dialogforums

Fotos: Goran Gajanin

Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

Stadt und Landkreis Rosenheim

Landkreis Starnberg

Landkreis Traunstein

1. Dialogforum im LK Traunstein am 21.04.2015

Landkreis Dachau

©LRA Dachau

Niederbayern

Landkreis Deggendorf

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" am 11. September 2013


 

Fotografie: Nina Strakeljahn

Landkreis Dingolfing-Landau

 

 

 

 

Landkreis Freyung-Grafenau

2. Dialogforum

Stadt und Landkreis Landshut

Landkreis Rottal-Inn

 

 

 

 

 

Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen

 

 

 

 

Oberpfalz

Stadt Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach

Landkreis Cham

2. Dialogforum im Landkreis Cham (am 27.2.2015)

Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz

 

 

 

 

Stadt und Landkreis Regensburg

Landkreis Schwandorf

Landkreis Tirschenreuth

Oberfranken

Stadt und Landkreis Bamberg

Bildquelle: Lara Müller, Stadtarchiv Bamberg.

Bildquelle: Lara Müller, Stadtarchiv Bamberg.

Bildquelle: Lara Müller, Stadtarchiv Bamberg.

Stadt und Landkreis Bayreuth

Stadt und Landkreis Coburg

Landkreis Forchheim

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" am 9. September 2013

Weitere Informationen können Sie auch der neuen Homepage der Bildungsregion Forchheim entnehmen:

Stadt und Landkreis Hof

Landkreis Kronach

Landkreis Kulmbach

  • Bildquelle: David Buchwald, Landratsamt Kulmbach
  • Bildquelle: David Buchwald, Landratsamt Kulmbach

Landkreis Lichtenfels

Bildquelle: Dieter Radziej

Landkreis Wunsiedel

Mittelfranken

Landkreis Ansbach

Stadt Erlangen

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" am 9. September 2013

Landkreis Erlangen-Höchstadt

Stadt Fürth

 

 

 

 

Landkreis Fürth

Landkreis Nürnberger Land

Stadt Schwabach und Landkreis Roth

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

2. Dialogforum

Unterfranken

Stadt Aschaffenburg

 

 

 

 

 

 

Landkreis Aschaffenburg

Landkreis Bad Kissingen

 

 

 

 

 

Landkreis Haßberge

 

 

 

 

 

 

Landkreis Miltenberg

Landkreis Rhön-Grabfeld

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" an den Landkreis Rhön-Grabfeld am 30.01.2015

Stadt und Landkreis Schweinfurt

Schwaben

Landkreis Aichach-Friedberg

Stadt Augsburg

Landkreis Augsburg

Landkreis Dillingen an der Donau

Landkreis Donau-Ries

2. Dialogforum

Bilder des 2. Dialogforums

Landkreis Günzburg

Stadt Kaufbeuren

Verleihung des Qualittässiegels "Bildungsregion in Bayern" am 9. Oktober 2013

Stadt Kempten

Landkreis Lindau

Stadt Memmingen und Landkreis Unterallgäu

Landkreis Neu-Ulm

Landkreis Oberallgäu

Landkreis Ostallgäu

 

 

 

 

 

20 Fragen und Antworten zur Bildungsregion

1. Wer kann an der Initiative „Bildungsregion in Bayern“ teilnehmen?

An der Initiative können Landkreise und kreisfreie Städte teilnehmen. Möglich ist auch, dass sich ein Landkreis und eine kreisfreie Stadt oder zwei Landkreise gemeinsam bewerben. Darüber hinaus können sich in großen kreisfreien Städten oder Landkreisen ggf. auch Teile derselben einzeln engagieren.

2. Wo kann man sich für die Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ bewerben und wie muss die Bewerbung aussehen?

Interessierte Landkreise oder kreisfreie Städte melden sich beim Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Die Bewerbung um die Teilnahme ist formlos. Es reicht eine E-Mail an Bildungsregionen@stmuk.bayern.de.

3. Welche Ansprechpartner stehen den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung?

Als Ansprechpartner stehen Ihnen im Staatsministerium für Unterricht und Kultus Frau Denise Rätscher, Tel.: 089-2186 1912 (Büro "Bildungsregionen in Bayern"), die Sprecher der Konferenzen der Schulaufsicht und die Regionalkoordinatoren zur Verfügung.
Für Fragen der Jugendhilfe ist das Jugendamt der richtige Ansprechpartner.

4. Was ist das Ziel einer Bildungsregion?

Ziel ist es, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht. Hierbei steht die Vernetzung der Bildungsangebote vor Ort im Vordergrund.

5. Was ist der Mehrwert einer Bildungsregion?

Wenn sich Schulen und andere Institutionen noch besser vernetzen, wird die Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Landkreis bzw. in der kreisfreien Stadt kontinuierlich verbessert. Idealerweise gestalten alle Akteure gemeinsam ein Bildungsnetz für die Region, in dem jedes Kind seinen individuellen Weg gehen, aber auch kein Kind durch das Netz fallen kann. Genau darin besteht der Mehrwert einer Bildungsregion: Diese Region bietet den jungen Menschen bestmögliche Bildungschancen und sorgt so für ausreichend qualifizierte Nachwuchskräfte für die regionale Wirtschaft.

6. Wie werden die Beteiligten vor Ort eingebunden?

Die Partizipation sämtlicher Bildungsakteure vor Ort hat hohe Priorität. Deswegen werden sie zu regionalen Dialogforen eingeladen. Diese Form des Dialogs hat sich bei der Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule bewährt. Darüber hinaus sind alle Beteiligten der Dialogforen aufgerufen, sich in den Arbeitskreisen zu engagieren.

7. Welche Themen- bzw. Handlungsfelder zeichnen eine Bildungsregion aus?

Eine Bildungsregion basiert in der Regel auf folgenden fünf Säulen:

  • Übergänge organisieren und begleiten
  • Schulische und außerschulische Bildungsangebote und Bildungsträger vernetzen –Schulen in die Region öffnen
  • Kein Talent darf verloren gehen – Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen
  • Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und generationenübergreifendem Dialog
  • Herausforderungen des demographischen Wandels annehmen

Diese Themen- und Handlungsfelder können bei Bedarf auf Grund regionaler Besonderheiten erweitert werden.

8. Was macht die „fünf Säulen“ einer Bildungsregion aus?

Die fünf Säulen bilden die Handlungsfelder ab, die bei ihrer Erfüllung Gewähr dafür bieten, dass Kinder und Jugendliche beste Entwicklungsmöglichkeiten haben. Jede Säule ist ihrerseits in verschiedene Schwerpunkte unterteilt. Diese sehen folgendermaßen aus:

Säule 1: Übergänge organisieren und begleiten:

- Übergang Kindergarten – Grundschule
- Übergang Grundschule – weiterführende Schule
- Übergang zwischen den Schularten
- Übergang Schule – Berufsausbildung – Beruf
- Übergang Schule – Hochschule

Säule 2: Schulische und außerschulische Bildungsangebote und Bildungsträger vernetzen –Schulen in die Region öffnen:

- Kooperation der Schulen
- Kooperation Schule – Wirtschaft und Arbeitsverwaltung
- Kooperation Schule – Wissenschaft
- Kooperation Schule – Jugendhilfe (z.B. Hortbetreuung, Jugendarbeit, Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit, Erziehungsberatung)
- Kooperation Schule – Erwachsenenbildung
- Bildungsnetz für die Region (Internetplattform)
- Profilbildung der Schulen

Säule 3: Kein Talent darf verloren gehen – Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen:

- Junge Menschen mit Migrationshintergrund (Integration)
- Junge Menschen mit Behinderung bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf (Inklusion, vgl. auch Art. 30a Abs. 6 BayEUG)
- Junge Menschen in besonderen Krisen auffangen (Schule und Jugendhilfe)
- Sozial benachteiligte junge Menschen für die Zukunft stärken (Schule, Jugendhilfe insbesondere Jugendsozialarbeit an Schulen, Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit und Arbeitsverwaltung)

Säule 4: Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und generationenübergreifendem Dialog:

- Junge Menschen für die Bürgergesellschaft gewinnen (insbesondere ehrenamtliche Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Freiwilliges Soziales Jahr)
- Kooperation von schulischen und außerschulischen Partnern zur Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere bei Ganztagsangeboten
- Gestaltung des Lebensraums Schule gemeinsam mit außerschulischen Kooperationspartnern
- Sicherung der ehrenamtlichen Jugendarbeit in Jugendverbänden, Vereinen und Kirchen auch im ländlichen Raum
- Stärkung der generationenübergreifenden Dialog- und Unterstützungsangebote und -strukturen (insbesondere Besuchsprojekte, Paten, Coaches, Akquisiteure)

Säule 5: Herausforderungen des demographischen Wandels annehmen:

- Bildung als Standortfaktor begreifen
- Sicherung des bestehenden Bildungsangebots (z. B. durch Kooperation)
- Nachhaltiges Schulgebäudemanagement
- Sicherung der Wohnortnähe von Schule und Ausbildungsstätten auch aus wirtschafts- und strukturpolitischen Gründen
- Standort- und regionalbezogene Schulentwicklung

Diese Themen- und Handlungsfelder können bei Bedarf auf Grund regionaler Besonderheiten erweitert werden.
 

9. Müssen alle Regionen bei „Null“ anfangen?

Selbstverständlich nicht. Es gibt Regionen, die in ihrer Entwicklung hin zu einer Bildungsregion schon sehr weit sind und bereits entsprechende Strukturen geschaffen haben. Diese Regionen können natürlich auf das bereits Erreichte aufbauen und so die einzelnen Ziele schneller erreichen.

10. Was ist neu an der Konzeption der Bildungsregionen?

Der Grundgedanke der Vernetzung ist in einer mehr oder weniger starken Ausprägung vielerorts vorhanden. Neu und für die Entwicklungschancen unserer jungen Menschen bedeutsam ist jedoch, die Institutionalisierung dieses Prozesses. Damit wird vor Ort ein fester Rahmen geboten, in dem sämtliche Bildungsakteure ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen können.

11. Wer nimmt am ersten Dialogforum teil?

Die Einladung erfolgt durch die Landrätin bzw. den Landrat oder die Oberbürgermeisterin bzw. den Oberbürgermeister gemeinsam mit der oder dem Vorsitzenden der Konferenz der Schulaufsicht und des Kreisverbands des Bayerischen Gemeindetags. Einzuladen sind neben der Regierungspräsidentin bzw. dem Regierungspräsidenten insbesondere die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Schulleiterinnen und Schulleiter, Eltern- und Schülervertretungen, örtliche Personalvertretungen für die Schulen, die Schulaufsicht, die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses, der Kreisjugendring, die gemeindlichen Jugendreferentinnen und -referenten sowie Vertretungen der Kirchen, der Erwachsenenbildung und weiterer Bildungsträger, des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft, der Jugendhilfe sowie Vertretungen der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer und der Arbeitsverwaltung.
Diesen Kreis kann der Veranstalter des Dialogforums bei Bedarf selbstverständlich erweitern.

12. Was sind die Inhalte des ersten Dialogforums?

Im ersten Dialogforum werden die 5 Säulen der Bildungsregion und der Ist-Stand in der Region vorgestellt. Zudem werden mögliche Handlungsfelder für die Entwicklung hin zu einer Bildungsregion aufgezeigt. Insbesondere sind Planungen im Bereich der Schule und die Jugendhilfeplanung aufeinander abzustimmen. Anschließend soll in diesem Dialogforum eine Meinungsbildung erfolgen, ob sich der Landkreis oder die kreisfreie Stadt auf den Weg macht, eine Bildungsregion zu werden.
Wenn sich der Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt auf den Weg macht, sollten Arbeitskreise z.B. zu den 5 Säulen einer Bildungsregion eingerichtet werden. Zweckmäßig ist es bereits zu diesem Zeitpunkt einen zentralen Ansprechpartner in der Region sowie Mitglieder und Vorsitzende dieser Arbeitskreise zu benennen.

13. Wie läuft das erste Dialogforum typischerweise ab?

  • Begrüßung durch den Landrat bzw. die Landrätin oder den Oberbürgermeister bzw. die Oberbürgermeisterin
  • Vorstellung der allgemeinen Inhalte einer Bildungsregion durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus oder die Konferenz der Schulaufsicht
  • Moderation und/oder Grußwort der Regierungspräsidentin bzw. des Regierungspräsidenten
  • Vorstellung des Ist-Zustands durch den Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt
  • Benennung von Handlungsfeldern und Formulierung von Zielen inkl. zeitlichem Horizont (max. ein Jahr)
  • Diskussion
  • Einrichtung von Arbeitskreisen und Benennung von Arbeitskreissprechern sowie Mitgliedern
  • Benennung und Vorstellung des zentralen Ansprechpartners
  • Vorstellung des Koordinators

Da das erste Dialogforum die erste zentrale Impulsveranstaltung in der Region darstellt, sollten in dieser Veranstaltung die zentralen Weichenstellungen für die sich anschließende Arbeit in den Arbeitskreisen erfolgen.

14. Was ist die Aufgabe der Arbeitskreise?

Aufgabe der Arbeitskreise ist es, zu den im ersten Dialogforum definierten Handlungsfeldern Lösungen zu entwickeln und Umsetzungsschritte zu definieren. Hierzu

  • finden regelmäßige Treffen statt und werden ggf. Unterarbeitskreise eingerichtet,
  • werden die Konferenz der Schulaufsicht sowie die Koordinatoren einbezogen,
  • erfolgt im Jugendhilfebereich Unterstützung von Seiten des Jugendamts,
  • kann bei Bedarf auch die Regierung angefragt werden, die auf Grund ihrer ressortübergreifenden Zuständigkeit den Arbeitskreisen und der Konferenz der Schulaufsicht als Ansprechpartner für überregionale Fragen zur Verfügung z.B. zu Förderprogrammen etc. steht,
  • formulieren die Arbeitskreise Umsetzungsschritte und beteiligen über die Kommunalverwaltung ggf. kommunalpolitische Gremien.

Am Ende dieses Prozesses legen die Arbeitskreise einen Abschlussbericht vor, der dem zweiten Dialogforum als Grundlage für die Entscheidung dient, ob der Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt einen Antrag auf Verleihung des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“ stellen soll.
 

15. Muss zu jeder Säule der Bildungsregionen ein Arbeitskreis eingerichtet werden?

Grundsätzlich ja. Sofern ein Landkreis bzw. eine kreisfreie Stadt in einem oder mehreren Bereichen bereits gut aufgestellt ist, kann die Einrichtung eines Arbeitskreises überflüssig sein. Dies obliegt der Entscheidung des Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt.

16. Wer nimmt am zweiten Dialogforum teil?

Da im zweiten Dialogforum die Ergebnisse zu den im ersten Dialogforum festgelegten Handlungsfeldern vorgestellt werden, sollte der Teilnehmerkreis mit dem des ersten Dialogforums (siehe Frage 11) übereinstimmen.

17. Wie läuft das zweite Dialogforum ab?

Im zweiten Dialogforum werden der vom regionalen Ansprechpartner gebündelte Bericht der Arbeitskreise vorgestellt. Im Zentrum dieses Abschlussberichts stehen das erarbeitete Konzept und die Umsetzungsschritte, die seit dem ersten Dialogforum erfolgt sind. Auf Basis dieses Berichts wird im zweiten Dialogforum der Beschluss gefasst, ob der Landkreis oder die kreisfreie Stadt den Antrag auf Verleihung des Qualitätssiegels stellen soll. Wenn ein positiver Beschluss gefasst wird, wird eine entsprechende Bewerbung erstellt.

18. Wie muss die Bewerbung für das Qualitätssiegel aussehen?

Die Bewerbung wird vom regionalen Ansprechpartner erstellt, der die Rückmeldungen aus den Arbeitskreisen bündelt. Die konkrete Bewerbung sollte ausführlich darlegen, wo die Region gestartet ist und welche Umsetzungsschritte bisher ergriffen wurden. Die Bewerbung ist bei der Konferenz der Schulaufsicht abzugeben.

19. Wer entscheidet über die Verleihung des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“?

Die Konferenz der Schulaufsicht prüft und bewertet die Bewerbung unter Berücksichtigung der Stellungnahme des Bayerischen Landesjugendamts (ZBFS) sowie des Bayerischen Jugendrings. Danach legt sie die Bewerbung mit einem Entscheidungsvorschlag dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus vor. Dieses entscheidet schlussendlich über die Bewerbung.

20. Ist der Prozess der Bildungsregion mit Verleihung des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“ abgeschlossen?

Die Einrichtung einer Bildungsregion soll einen nachhaltigen Mehrwert für die jeweilige Region bedeuten. Daher werden die erreichten Qualitätsstandards regelmäßig von der Konferenz der Schulaufsicht überprüft.
Im Einvernehmen mit dem Bayerischen Landesjugendamt (ZBFS) bzw. dem Bayerischen Jugendring empfiehlt sie erforderlichenfalls qualitätssichernde Maßnahmen.

Weitere Informationen und Material

Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Vorlese-Funktion

Das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus stellt auf seiner freizugänglichen Website eine Vorlesefunktion zur Verfügung. Beim Aktivieren dieser Funktion werden Inhalte und technische Cookies von dem Dienstanbieter Readspeaker geladen und dadurch Ihre IP-Adresse an den Dienstanbieter übertragen.

Wenn Sie die Vorlesefunktion jetzt aktivieren möchten, klicken Sie auf „Vorlesefunktion aktivieren“.

Ihre Zustimmung zur Datenübertragung können Sie jederzeit während Ihrer Browser-Session widerrufen. Mehr Informationen und eine Möglichkeit zum Widerruf Ihrer Zustimmung zur Datenübertragung finden Sie in unserer Datenschutzerklärung im Abschnitt „Vorlesefunktion“.

Sofern Sie uns Ihre Einwilligung erteilen, verwenden wir Cookies zur Nutzung unseres Webanalyse-Tools Matomo Analytics. Durch einen Klick auf den Button „Zustimmen“ erteilen Sie uns Ihre Einwilligung dahingehend, dass wir zu Analysezwecken Cookies (kleine Textdateien mit einer Gültigkeitsdauer von maximal zwei Jahren) setzen und die sich ergebenden Daten verarbeiten dürfen. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in unserer Datenschutzerklärung widerrufen. Dort finden Sie auch weitere Informationen.